Bill Gates bei euronews: Klimawandel viel schlimmer als die Pandemie

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Mit Computern verdiente er Milliarden, mittlerweile kümmert er sich mit seiner Stiftung vor allem um die Themen Gesundheit, Armut und Klimawandel.

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Bill Gates, Mitgründer der Computer-Firma Microsoft und seit Jahren engagierter Kämpfer für Gesundheit und gegen Armut, kümmert sich in seiner Arbeit mittlerweile verstärkt um den Klimawandel. Im Vergleich dazu sei die Überwindung der Coronavirus-Pandemie eine eher leichte Aufgabe, meint Gates.

„Wir brauchen wegen der zahlreichen Schadstoffausstoßquellen mehr als ein Dutzend bahnbrechende Erfindungen. Das sind nicht nur Wagen mit Elektroantrieb, grüner Treibstoff fürs Fliegen und künstliches Fleisch. Industrie, Landwirtschaft, Frachtverkehr, Gebäude: Es gibt viel zu tun. Die ständige Zerstörung des natürlichen Ökosystems ist weitaus schlimmer als der Lage am Höhepunkt der Pandemie“, erläutert er.

Die Europäische Kommission verknüpft die Pandemie-Wiederaufbauhilfen mit der Zusage, Umweltschutzmaßnahmen einzuleiten. Gut so, findet Gates.

Also ist das Herunterfahren des Schadstoffausstoßes auf null der einzige Weg.
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„Das ist fantastisch, eine große Zusage“, sagt er. „Das Maß der Auswirkung wird von der Qualität dieser Vorhaben abhängen. Unser wissenschaftlicher Stab, der einige neue Unternehmen finanziell unterstützt hat, wird versuchen, mit Europa bei diesen Projekten so viel wie möglich zusammenzuarbeiten. Man muss Dinge ausprobieren“, so Gates.

Rund 51 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid werden jährlich ausgestoßen. Was hält Gates von der Idee, Bäume zu pflanzen, um die Luft zu verbessern?

„Wenn man also etwas ausgleichen will, muss man bedenken, dass Bäume abbrennen können oder eine Lebensdauer von 40 Jahren haben“, so Gates. „Die Kosten pro Tonne - wollte man das wirklich, sagen wir, über 4000 Jahre finanzieren, - wären unglaublich hoch. Also ist das Herunterfahren des Schadstoffausstoßes auf null der einzige Weg, um die ganzen 51 Milliarden Tonnen in den Griff zu bekommen“, sagt er.

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