Covid-19 in Europa: Frankreich warnt vor britischer und Südafrika-Variante

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Von Euronews mit dpa
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In der Region westlich von Paris wurde die britische Variante in der ersten Februarwoche in rund der Hälfte aller Tests nachgewiesen.

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In Großbritannien haben etwa 15 Millionen Bürger, und damit die am stärksten gefährdete Gruppe, die erste von zwei Impfstoffdosen bekommen. Dank schnellerer Zulassung konnte das Land schon am 8. Dezember mit dem Impfen beginnen und über die ersten Wochen massiv Tempo aufbauen.

Impfzentren eröffneten im Wochentakt, auch Hausärzte und Apotheken durften schnell mithelfen. Das Impfen wurde zum Event, zum Beispiel im Stadion oder in der berühmten Kathedrale in Salisbury, wo Senioren zu den Klängen der Orgel immunisiert wurden.

Premierminister Boris Johnson bezeichnete dies als "außergewöhnliche Leistung". Nach einer Reihe von Pleiten und Fehlentscheidungen ist dies der erste Erfolg seiner Regierung in der Corona-Pandemie.

In England haben wir jetzt allen Menschen in den ersten von vier Prioritätsgruppen Impfungen angeboten - diejenigen, die schwer an Covid-19 hätten erkranken können. Das erste Ziel, dass wir uns gesetzt haben, ist damit erreicht.
Boris Johnson
Premierminister Großbritannien

Frankreich: Angst vor Virusmutationen

In Frankreich warnen die Gesundheitsbehörden vor einer Ausbreitung der Virusvarianten im Land. Medienberichten zufolge wurde in der Region westlich von Paris die britische Variante in der ersten Februarwoche in rund der Hälfte der Tests nachgewiesen.

Laut Frankreichs größtem Netzwerk privater medizinischer Labore, Biogroup, wurde zudem die südafrikanische Variante in drei Regionen im Osten des Landes bestätigt.

Ausnahmezustand in Tschechien

Tschechien verhängt wegen der dramatisch hohen Corona-Infektionszahlen nun doch erneut einen Notstand. Er gelte von Montag an für 14 Tage, teilte die Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Andrej Babis mit. Man entspreche damit einer Bitte der Vertreter aller 14 Verwaltungsregionen einschließlich der Hauptstadt Prag.

Ich bin froh, dass der gesunde Menschenverstand gesiegt hat. Es ist sehr wichtig, dass wir zusammenarbeiten und unser Bestes tun, um das Leben unserer Bürger zu schützen. Die Situation ist nicht gut, eine sehr ansteckende britische Corona-Mutation breitet sich im ganzen Land aus.
Andrej Babis
Ministerpräsident Tschechien

Der Corona-bedingte Ausnahmezustand sollte eigentlich in der Nacht zum Montag auslaufen. Mit ihrer Entscheidung stellt sich die Regierung gegen den Willen des Parlaments, das eine Verlängerung des seit Oktober geltenden Notstands am Donnerstag abgelehnt hatte. Die Entscheidung könnte vor dem Verfassungsgericht landen.

Deutschland hat Tschechien zum sogenannten Virusvariantengebiet erklärt und vorübergehend stationäre Grenzkontrollen eingeführt. Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass sich Mutationen im Bundesgebiet ausbreiten.

Nach Deutschland einreisen dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Ausnahmen gibt es für Gesundheitspersonal, Lastwagenfahrer und den Güterverkehr.

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