Offenbar hatten Sicherheitskräfte bei einer Demonstration in der zweitgrößten Stadt Myanmars scharfe Munition eingesetzt. Das berichteten zwei nationale Medien.
Die täglichen Proteste gegen den Militärputsch in Myanmar sind an diesem Samstag in die dritte Woche gegangen.
Bei einer Kundgebung in der zweitgrößten Stadt Mandalay kamen laut Berichten zweier nationaler Nachrichtenportale mindestens zwei Demonstrierende ums Leben. Sicherheitskräfte sollen nicht nur mit Hartgummipatronen, sondern auch mit scharfer Munition geschossen haben. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es.
Demonstrantin stirbt nach Wochen in der Klinik
In der Hauptstadt Naypyidaw wurde eine Gedenkzeremonie für eine am Freitag verstorbene Demonstrantin abgehalten.
Die Studentin hatte am 9. Februar bei einer Demonstration Schutz vor Waserwerfern gesucht und war dabei von einer Polizeikugel in den Kopf getroffen worden.
Auf mehrere Straßen gemalte Protestparolen waren sogar auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Die Demonstrierenden forderten unter anderem Hilfsmaßnahmen ausländischer Regierungen.
Das Militär hatte sich am 1. Februar an die Macht geputscht. Die gewählte Regierungschefin Aun San Suuu Kyi und viele weitere Politiker sind seitdem in Polizeigewahrsam.