Stichwahl um das Präsidentenamt - und eine demokratische Premiere

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Von Euronews mit DPA / AFP
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Niger steht erstmals seit der Unabhängigkeit von Frankreich vor einem Machtwechsel zwischen zwei demokratisch gewählten Staatschefs. Vier Mal kam seit 1960 das Militär durch einen Putsch an die Macht.

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Rund 7,4 Millionen Wähler sind an diesem Sonntag im Niger zur zweiten Runde der Präsidentenwahlen aufgerufen. Das scheidende Staatsoberhaupt Mahamadou Issoufou tritt nach zwei Amtsperioden verfassungskonform nicht mehr an.

Für die nun anstehende Stichwahl hat sein enger Vertrauter Mohamed Bazoum die besten Chancen. Beim ersten Wahldurchgang im Dezember kam der Kandidat der Regierungspartei PNDS auf 39 Prozent der Stimmen. Der 60-jährige ehemalige Innenminister sicherte sich für die Stichwahl die Unterstützung der dritt- und viertplatzierten Kandidaten.

Sein Stichwahl-Kontrahent Mahamane Ousmane kam nur auf etwa 17 Prozent. Der 71-Jährige war bereits 1993 zum Präsidenten gewählt worden, 1996 jedoch durch einen Putsch gestürzt worden.

Der westafrikanische Staat steht erstmals seit der Unabhängigkeit von Frankreich vor einem Machtwechsel zwischen zwei demokratisch gewählten Staatschefs. Vier Mal kam seit 1960 das Militär durch einen Putsch an die Macht.

Die Wahl in dem von Terror heimgesuchten Sahel-Staat findet unter größten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Das nach Angaben der Vereinten Nationen ärmste Land der Welt leidet unter der Gewalt islamistischer Gruppen aus den Nachbarländern Mali und Nigeria.

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