Erste Erkenntnisse zur Impfleistung: Wirkung schon nach erster Dosis

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Copyright Paul Chiasson/AP
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Von Euronews
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In Großbritannien ist schon nach der ersten Impfdosis die Zahl der schweren Covid-19-Krankheitsverläufe gesunken.

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Die Zahl der weltweiten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit sieben Wochen wieder gestiegen. Es sei derzeit unrealistisch, dass die Covid-19-Pandemie Ende des Jahres besiegt sein wird.

Michael Ryan, WHO-Direktor für Notfälle: "Wir hatten in den letzten sechs Wochen gute Wochen, wir hatten gute Nachrichten über die Impfstarts, aber gleichzeitig sehen wir diese Woche immer noch, dass dieser Fortschritt abflacht und die Krankheitszahlen in einer Reihe von Ländern wieder steigen."

Erste Erkenntnisse aus Großbritannien: Wirkung schon nach erster Dosis

In Großbritannien ist die Stimmung optimistisch, trotz Sorge über die Ausbreitung von Virusvarianten. Denn die Zahl der Neuinfektionen und der täglichen Todesfälle ist auf dem niedrigsten Stand seit Oktober.

Zudem melden die Gesundheitsbehören erste positive Erkenntnisse zur Impfleistung. Einer Studie zufolge sei schon nach der ersten Dosis die Zahl der Einweisungen mit schweren Covid-19-Symptomen gesunken. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sagte: "Eine einzige Dosis entweder des Oxford-Impfstoffs von AstraZeneca oder des Pfizer-Impfstoffs wirkt gegen schwere Infektionsverläufe bei über Siebzigjährigen mit einer mehr als 80-prozentigen Reduzierung der Krankenhausaufenthalte."

Ende April sollen alle über 50-jährigen Briten eine erste Impfung erhalten haben.

Impfstoff von AstraZeneca doch besser als sein Image

Das ist eine gute Nachricht für den Impfstoff von AstraZeneca, der unter einem schlechten Image gelitten hat. Als der Impfstoff in der EU zugelassen wurde, hat Frankreich verlangt, dass er nur an Personen unter 65 Jahren verabreicht wird. Ebenso in Deutschland. In Südafrika wurde er gar ganz verboten, weil er nicht gegen die dortige Virus-Variante B1.351 schützt. 

Die französischen Gesundheitsbehörden scheinen ihre Meinung geändert zu haben. Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran sagte: "Alle Menschen, die 50 Jahre und älter sind und an Diabetes, Bluthochdruck oder Krebs leiden, können sich mit AstraZeneca impfen lassen, und zwar ohne Altersbeschränkung, also auch Menschen über 50 Jahre, einschließlich der 65-75-Jährigen, und zwar bei ihrem behandelnden Arzt, im Krankenhaus, das sie behandelt, wenn sie chronisch erkrank sind, und bald auch in Apotheken."

Den Impfstoff von Johnson & Johnson, für den nur eine einzige Injektion notwendig ist, will die europäische Arzneimittelbehörde noch im März zulassen. Es wäre dann das vierte Vakzin, das in Europa eingesetzt wird, neben AstraZeneca, BioNtech/Pfizer und Moderna.

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