In ganz Europa machen Impfprogramme Hoffnung auf einen Ausweg aus der Gesundheitskrise. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Redfield und Wilton Strategies hat Euronews eine Meinungsumfrage in Deutschland. Frankreich, Italien und Großbritannien durchgeführt
In ganz Europa machen Impfprogramme Hoffnung auf einen Ausweg aus der beispiellosen Gesundheitskrise. Doch es gibt noch eine Reihe von Herausforderungen, dazu gehören Lieferengpässe und Verteilungsprobleme, die es zu bewältigen gilt.
In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Redfield und Wilton Strategies hat Euronews eine Meinungsumfrage in Deutschland. Frankreich, Italien und Großbritannien durchgeführt.
Bei der Frage nach der Bereitschaft, sich impfen zu lassen, zeigen sich große Mehrheiten für eine Impfung in Italien und Großbritannien. In Deutschland sind 63 % Prozent der Befragten dafür. In Frankreich gibt es dagegen erheblichen Widerstand. Nur 37 % stimmen einer kostenlosen oder kostengünstigen Impfung zu.
Darin spiegeln sich möglicherweise Ängste über die verschiedenen Arten von Impfstoffen wider. Derzeit sind in den untersuchten vier europäischen Ländern drei Präparate zugelassen.
Die Franzosen sind klar der Meinung, dass es eine Rolle spielt, welchen Impfstoff sie erhalten. Im Gegensatz dazu haben 72 Prozent der Briten Vertrauen in alle drei Impfstoffe, eine Ansicht, die von einer kleinen Mehrheit der Deutschen geteilt wird. In Italien sind 53 % besorgt über die Art des Impfstoffs, den sie bekommen.
Aus verschiedenen Gründen geht die Impfkampagne an manchen Orten schneller voran als an anderen. Das spiegelt sich auch in der Einstellung zu den zuständigen Behörden wider.
In Deutschland, Frankreich und Italien, deren Impfprogramme mit Problemen behaftet sind, sind die Menschen größtenteils unzufrieden mit den Bemühungen der verantwortlichen Institutionen. Ganz anders in Großbritannien. 85 Prozent der Befragten äußern ihre Zustimmung für das von Boris Johnson und seiner Regierung beschlossene Impfprogramm.
Die große Hoffnung vieler ist, dass die Impfung zur Wiedereröffnung des internationalen Reiseverkehrs führt. Führende Politiker diskutieren derzeit über sogenannte Impfpässe.
Deutliche Mehrheiten in Italien und Großbritannien sind dafür, ständig einen Impfpass bei sich zu tragen, der eine negative Impfung belegt. Die Deutschen sind weniger enthusiastisch, unterstützen die Idee aber dennoch, aber nur 31 % der Franzosen sind dafür. Allen gemein ist die geringe Unterstützung für einen Impfass, der das Reisen wieder erlaubt.
Wir befinden uns immer noch in der Anfangsphase der Massenimpfung in Europa, und Meinungen können sich ändern. Aber die ersten öffentlichen Reaktionen auf die Impfprogramme haben den Verantwortlichen viel Stoff zum Nachdenken gegeben.