Euronews-Umfrage zu Krisenmanagement: Gute Noten für Angela Merkel

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Copyright Piroschka van de Wouw/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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In Zusammenarbeit mit einem Meinungsforschungsinstitut hat Euronews die Menschen in der EU und Großbritannien über ihre Ansichten der Coronakrise und deren Bekämpfung befragt.

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**Gesundheitskrise, wirtschaftlicher Zusammenbruch und extreme Einschränkungen des täglichen Lebens. In der Pandemie müssen Regierungen mit noch nie dagewesenen Herausforderungen gleichzeitig fertig werden. Sind die Verantwortlichen in Europa dieser Aufgabe gewachsen? **

In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Redfield and Wilton Strategies hat Euronews die Meinung der Menschen in vier Ländern eingeholt.

Auf die Frage, ob die deutsche Regierung mit ihren Maßnahmen angemessen auf die Pandemie reagiert hat, antworteten mehr Menschen mit Nein (47%) als mit Ja (43%). Neun Prozent waren sich unsicher.

Deutlich stärker fiel die Ablehnung in Frankreich mit 58% aus. In Italien hielten sich Gegner und Befürworter mit jeweils 41 Prozent die Waage.

Am zufriedensten äußerten sich die Menschen in Großbritannien über ihre Regierung. Die meisten Unentschlossenen gab es mit 18% in Italien.

Deutschland Frankreich Italien GB 

Ja   43% 27% 41% 56%

Nein 47% 58% 41% 32%

Weiß nicht 9% 15% 18% 12%

Lob für Merkels Coronapolitik

Deutliche Unterschiede gab es auch bei der Bewertung des Krisenmanagements der jeweiligen Regierungschefs und -chefinnen.

Angela Merkels Corona-Politik wurde von 48% Prozent der Befragten positiv bewertet. 33% zeigten sich unzufrieden.

Nur auf 25% Zustimmung kam Emmanuel Macron, dessen Politik von fast der Hälfte der Befragten als unzureichend betrachtet wird. Deutlich zufriedener zeigten sich die Menschen in Italien und Großbritannien.

Deutschland Frankreich Italien GB 

Große Zustimmung  15% 7% 6% 11%

Zustimmung 33% 18% 36% 32%

Weder noch  17% 24% 33% 19%

Ablehnung 20% 29% 12% 18%

Große Ablehnung  13% 20% 5% 18%

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Weiß nicht  3% 3% 8% 2%

EU-Zusammenhalt auf dem Prüfstand

Der Zusammenhalt und die Kooperation innerhalb der Europäischen Union im Kampf gegen die Pandemie kamen schlecht weg.

Die Zusammenarbeit wurde mehrheitlich negativ bewertet, am deutlichsten in Frankreich, gefolgt von Deutschland und Italien.

Ein hoher Prozentsatz hatte sich zu dieser Frage keine Meinung gebildet. Den stärksten positiven Eindruck gab es in Großbritannien. Die negativsten Bewertungen kamen aus Italien, dass sich zu Beginn der Pandemie im Stich gelassen fühlte.

Deutschland Frankreich Italien GB 

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Mitgliedstaaten kooperierten 20% 19% 17% 25%

Mitgliedstaaten handelten allein 62% 58% 69% 48%

Weiß nicht 18% 23% 14% 27%

EU: Nützlich oder nicht?

Auf die Frage, wie nützlich die Mitgliedschaft in der Europäischen Union in der Krise empfunden wird, antworteten viel unschlüssig. Über die Hälfte der Deutschen war der Ansicht, dass die EU ihrem Land nicht geholfen hat. Das Gegenteil empfanden nur 24 Prozent. Die Spitzenstellung nimmt hier paradoxerweise Italien ein, trotz der ausgebliebenen Unterstützung zu Beginn der Pandemie.

Deutschland Frankreich Italien GB 

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EU half meinem Land 24% 30% 41% 13%

EU half meinem Land nicht 51% 32% 36% 56%

Weiß nicht 26% 38% 22% 32%

Negatives EU-Bild

Die größte individuelle Schwäche der EU liegt im Bereich der Impfstoffe. Die Einführung geriet nur langsam ins Rollen, und es kam schnell zu Lieferengpässen. Auf die Frage, ob die Pandemie die Argumente für die Staatengemeinschaft gestärkt habe, waren die Antworten eindeutig ablehnend. Die große Mehrheit in Deutschland, Frankreich und Italien vertritt die Ansicht, dass sich die EU in der Pandemie nicht vorteilhaft präsentiert. Ein weniger negatives Bild zeigt sich nur in Italein ab.

Deutschland Frankreich Italien GB 

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Gestärkt 13% 16% 25% 15%

Geschwächt  42% 42% 40% 34%

Kein Unterschied 31% 31% 23% 31%

Weiß nicht   14% 11% 12% 21%

Das Fazit: Die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union haben noch einen weiten Weg vor sich, aber die Verantwortlichen in Brüssel können darauf hoffen, dass das europäische Impfprogramm letztendlich zu einer positiveren Einstellung gegenüber der Staatengemeinschaft führen wird.

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