Bedenken gegen Corona-Impfpass - Kritiker befürchten soziale Ausgrenzung

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Von Ronald Krams
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Die Impfausweis-Debatte sorgt wie in vielen europäischen Ländern, auch in Großbritannien für Kontroversen. Kritiker befürchten die soziale Ausgrenzung von Personen, die nicht geimpft sind

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Die Impfausweis-Debatte sorgt wie in vielen europäischen Ländern, auch in Großbritannien für Kontroversen. Kritiker befürchten die soziale Ausgrenzung von Personen, die nicht geimpft sind.

Das Londoner Theater "Clapham Grand" hofft darauf, bald wieder zu öffnen.

Dazu Theaterdirektor Ally Wolf:

"Es gibt keine völlige Sicherheit. Der Impfstoff bietet keinen 100%igen Schutz. Beim Testen gibt es einen Spielraum für Fehler. Richtig ist eine Kombination aus vielen verschiedenen Faktoren, die das Risiko mindern".

Aktuell wird im Theater unter strengen Hygieneregeln nur geprobt. Das war mal anders. Sehnsüchtig erwarten die Betreiber und das Publikum die Wiedereröffnung. Ein Impfpass könnte die Eintrittkarte in die Normalität sein.

"Es gibt hier eine größere Diskussion darüber, wie man das tatsächlich umsetzen kann, ohne einen Hauch von Exklusivität zu schaffen"

Den Veranstaltern dürfte es schwer fallen, den Gesundheitszustand der Besucher genau zu überprüfen:

"Es gibt Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht impfen lassen können. Es gibt hier eine Menge von Argumenten, die berücksichtigt werden müssen. Natürlich ist die öffentliche Sicherheit das Wichtigste, aber das kann nicht auf Kosten der Ausgrenzung von Minderheiten gehen".

Das Theater hat während der Coronapandemie auch mit virtuellen Vorstellungen experimentiert, doch die Gewinne sind ausgeblieben.

**"Die Pläne der britischen Regierung sehen vor, alle Beschränkungen bis zum 21. Juni aufzuheben. Dann können wir uns wieder an Spektakeln erfreuen, die von Veranstaltungsorten wie diesem geboten werden".
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"Es geht in geschlossenen Räumen um Risikomanagement, ob nun um Covid, Kriminalität oder Alkoholmissbrauch. Wir sind daran gewöhnt, in unseren Veranstaltungsorten Risikomanagement zu betreiben. Es sollte Ausnahmegenehmigungen geben. Wir wissen von Personen, die Impfstoffe nicht nehmen können. Die Leute sollten in der Lage sein, etwas vorzulegen, das zeigt, warum sie nicht geimpft sind, genauso wie sie vielleicht etwas vorlegen sollten, das zeigt, dass sie es getan haben".

Bis zur Aufhebung der Beschränkungen in Großbritannien am 21. Juni ist es noch ein weiter Weg. Für viele Briten ist es schwer zu glauben, dass ein normales Leben wieder möglich ist. Aber die Hoffnung auf ein Ende der Coronapandemie in Großbritannien ist groß.

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