Mindestlohn für britische Uber-Fahrer

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Doch der Streit ist noch vorbei.

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Uber-Fahrer in Großbritannien können künftig mit Mindestlohn, bezahltem Urlaub und anderen Arbeitgeberleistungen rechnen. Nach jahrelangem Rechtsstreit und einer Schlappe vor dem Obersten Gericht kündigte die US-Firma an, britische Fahrer nicht mehr als eigenständige Unternehmer, sondern als Mitarbeiter zu behandeln.

Ihr Mindestlohn wird zum 1. April auf durchschnittlich 8 Pfund 72 (das sind 10 Euro 18) pro Stunde angehoben. Er ist nach Altersgruppen gestaffelt.

Der Londoner Supreme Court urteilte im Februar, dass Uber die Fahrer in Großbritannien nicht als eigenständige Unternehmer betrachten kann.

Uber ist in 23 Ländern der Welt vertreten.

Im Jahr 2020 führten Uber-Fahrer 280.000 Fahrten aus. Und 370.000 für Uber-Eats.

Uber-Fahrer verdienten zusammengenommen 12 Milliarden Euro, Trinkgeld ausgenommen.

Doch der Streit ist noch nicht vorbei, denn

Uber garantiert den Mindestlohn nur für die Zeit zwischen der Annahme eines Auftrags bis zum Ausstieg des Passagiers.

Auch in der US-Heimat und anderen Ländern hatte Uber wegen der arbeitsrechtlichen Behandlung seiner Fahrer bereits Rechtskonflikte.

In Deutschland funktioniert Uber nach rechtlichen Auseinandersetzungen um den Wettbewerb mit der Taxi-Branche anders: Uber stellt die Vermittlungsplattform - und die Fahrten werden von Mietwagenunternehmen ausgeführt, bei denen die Fahrer zumeist fest angestellt sind. 

Uber-Chef Dara Khosrowshahi räumte in einem Gastbeitrag im "Evening Standard" ein: "Für uns ist zunehmend klar, dass Flexibilität allein nicht ausreichend ist und soziale Absicherung nicht darunter leiden sollte." Zugleich betonte er die Vorzüge des britischen Arbeitsrechts und kritisierte «veraltete Beschäftigungsgesetze» in vielen anderen Ländern. Khosrowshahi rief zu Reformen in der Europäischen Union und den USA auf, um Flexibilität und Schutz unter einen Hut zu bringen.

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