Trump-Anwältin zu Wahlbetrug: "Kein vernünftiger Mensch" glaubte daran

Trump-Anwaltsteam mit Sidney Powell 2020
Trump-Anwaltsteam mit Sidney Powell 2020 Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, BUZZ FEED
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In ihrer Verteidigung gegen die Millionen-Klage eines Wahlmaschinen-Herstellers erklärt die Trump-Anwältin Sidney Powell, ihre Theorie zum Wahlbetrug sei Übertreibung der "politischen Arena" gewesen.

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Die Anwältin Sidney Powell war eine der vehementesten Verteidigerinnen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dessen Vorwürfe des vermeintlichen Wahlbetrugs der Demokraten hatte sie mit den wildesten Verschwörungstheorien untermauert. Der kanadische Wahlmaschinen-Hersteller Dominion hat die Juristin deswegen verklagt und verlangt 1,3 Milliarden Dollar von der 65-jährigen Powell. Zudem könnte sie ihre Zulassung als Anwältin verlieren.

"Sprache der politischen Arena neigt zur Übertreibung"

Die Anwälte von Sidney Powell wollen, dass die Gerichte die Klage des Wahlmaschinen-Herstellers zurückweisen, denn "kein vernünftiger Mensch" habe die Anschuldigungen des Wahlbetrugs als Tatsache angesehen. In der von mehreren US-Medien wie BUZZ FEED veröffentlichten Begründung von Powells Verteidigern heißt es: "Vernünftige Menschen verstehen die Sprache der politischen Arena, die wie in beruflichen Auseinandersetzungen oft verunglimpfend, beleidigend und ungenau ist. Es ist ein anerkannter Grundsatz, dass politische Aussagen zur Übertreibung neigen."

In der Erklärung der Anwälte distanziert sich Sidney Powell von ihren im vergangenen Jahr vorgebrachten Verschwörungstheorien, Venezuela stecke hinter den Wahlmanipulationen. Powell hatte verbreitet, zwei Wahlgerätefirmen, Dominion Voting Systems und Smartmatic, seien Teil eines von den Demokraten unterstützten Systems, um die Wahl zu "stehlen", indem sie die Wahlsysteme so manipuliert hätten, dass Stimmen für Trump an Biden weitergeleitet worden wären und Stimmen für Biden fabriziert würden.

Sidney Powells Anwälte verlangen jetzt auch, dass Wahlmaschinen-Hersteller Dominion beweisen müsse, dass sie tatsächlich "böswillig" gehandelt habe.

Trump baut sein eigenes soziales Netzwerk auf

Unterdessen hat ein Berater von Donald Trump angekündigt, dass der wegen der Verbreitung von Fake News auf Twitter weiterhin gesperrte Ex-Präsident in zwei bis drei Monaten sein eigenes soziales Netzwerk aufgebaut haben will. Jason Miller - der zu Trumps Wahlkamfteam 2020 gehörte - sagte auf Fox News, diese neue Plattform werde Millionen von Nutzern anziehen und die Regeln neu definieren.

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