Energiegeladen und erfindungsreich: Angolas Sport- und Freizeitbranche

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Sport auf dem Wasser, wie Kajak, ist in Angola sehr beliebt. Die Boote für diese Betätigung werden im Land selbst gefertigt.

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Energiegeladen und erfindungsreich muss man sein, um als Unternehmer etwas zu erreichen. Das zeigen die folgenden beiden Beispiel aus Angola. Sie stellen Waren her, die für den heimischen Markt bestimmt sind, vorher mussten diese aus dem Ausland eingeführt werden.

Kajaks aus Luanda

Da die Pandemie die Bewegungsfreiheit eingeschränkt hat, genießen viele die Freizeitmöglichkeiten in der Nähe. In Angola sind Sportarten auf dem Wasser wie Kajakfahren sehr beliebt.

Das ist gut für Bootsbaubetriebe wie Rukka in der Hauptstadt Luanda. Das große Interesse an Sportarten auf dem Wasser, aber auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie werden hier als Herausforderung verstanden.

Rukka-Geschäftsführer Paulo Reis sagt: „Diese Schwierigkeiten haben unseren Einfallsreichtum befeuert. Wir haben viele Dinge hergestellt. Es war ein Jahr mit großer innerer Erfüllung, mit Schaffenskraft und gemeinsamer Motivation."

Rukka ist ein kleiner Betrieb mit bisher fünf Angestellten. Hier werden Kajaks gefertigt. Der Betrieb möchte wachsen und sein Angebot ausweiten. Unter anderem wird über den Bau kleiner Fischerboote nachgedacht.

Großes Potenzial und hervorragende Gewässer
Paulo Reis
Rukka-Geschäftsführer

Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen

„Unser Betrieb ist fast veraltet, er ist zu klein. Wir versuchen ein Grundstück zu bekommen, um 15 000 Quadratmeter für eine echte Fabrik zur Verfügung zu haben. Bisher ist es Rukkas vorrangiges Bestreben, die Nachfrage vor Ort zu bedienen. Wir können mit unserer Ausrüstung Möglichkeiten für Sport und Reisen im ganzen Land schaffen", so Reis.

Rukka arbeitet mit Sportverbänden sowie -vereinen zusammen - und ist Teil eines Projektes, das mehr Menschen für Wassersport in Angola begeistern will. Reis erklärt: „Wir sind eng mit Luanda verbunden, haben aber auch ein landesweites Projekt. Wir haben vor, Kanu- und Wassersport auch in andere Provinzen zu bringen, die über großes Potenzial und hervorragende Gewässer verfügen."

Alles fürs Auto

Die in der Pandemie wiederentdeckte Leidenschaft, die Freizeit in der Umgebung zu verbringen, kommt auch dem Autoteilehersteller und KFZ-Betrieb VIPR zugute. Der Betrieb ist ebenfalls in Luanda angesiedelt und steigerte seinen Umsatz im Jahr 2020 um 15 Prozent. „Wir dachten, 2020 werde ein sehr schwieriges Arbeitsjahr. Aber glücklicherweise war es ein gutes Jahr, es war für uns sehr positiv", so VIPR-Chef Pedro Jesus. „Menschen, die viel gereist sind, mussten damit aufhören und verbringen ihren Urlaub jetzt im eigenen Land. Es gibt da viel zu entdecken: Strände, viele verborgene Orte, die schwer erreichbar sind. Abenteuer, eine Menge Abenteuer", erläutert er.

Sonderanfertigungen fürs Camping

VIPR hat seine Belegschaft im vergangenen Jahr von 60 auf 85 Personen vergrößert. Der Betrieb fertigt Autoteile, führt unter anderem auch Reparaturen und Lackierarbeiten aus. Natürlich auch für Geländewagen, die genutzt werden, um das Land zu erkunden. Pedro Jesus: „Wir verzeichnen eine große Nachfrage, um Wagen mit Radaufhängungen, elektrischen Winden und eisernen Stoßdämpfern auszustatten - alles, was man fürs Camping braucht. Das ist also eine Art Entwicklung auf landesweiter Ebene - die Wiederentdeckung Angolas." Und zwar als Sport-, Freizeit- und Reiseland.

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