Während die deutsche Kanzlerin Angela Merkel einen spektakulären Rückzieher bezüglich der Oster-Beschränkungen vollzogen hat, kündigte der belgische Regierungschef Alexander De Croo eine offizielle "Osterpause" an, die sich über vier Wochen erstreckt.
Offene Ladentüren statt Schließungen zu Ostern und eine historische Entschuldigung. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat eine ungewöhnliche Rolle rückwärts vollzogen.
Die erst am frühen Dienstagmorgen nach der Bund-Länder-Runde verkündete Ruhe-Regelung ab Gründonnerstag erklärte Merkel für null und nichtig erklärt.
Viele noch offene Fragen hätten in der Kürze der Zeit nicht geklärt werden können, sagte Merkel bei einer Regierungsbefragung im Bundestag, während der sich die Kanzlerin für ihr Vorgehen entschuldigte: "Ein Fehler muss als Fehler benannt werden, und vor allem muss er korrigiert werden. Und wenn möglich hat das noch rechtzeitig zu geschehen. Gleichwohl weiß ich natürlich, dass dieser gesamte Vorgang zusätzliche Verunsicherung auslöst. Das bedauere ich zutiefst. Und dafür bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung."
"Osterpause" dagegen in Belgien
Die belgische Regierung verschärft angesicht der dritten Corona-Welle die Maßnahmen. Ministerpräsident Alexander De Croo verkündete eine "Osterpause" für vier Wochen. Zuvor war die Sieben-Tage-Inzidenz auf 434 gestiegen.
Vier Wochen lang dürfen Geschäfte mit nicht lebensnotwendigen Waren Kundschaft nur nach Terminbuchung ("Click and meet" )empfangen.
Der belgische Premierminister Alexander De Croo erläuterte: "Andere Maßnahmen bleiben in Kraft, natürlich das Verbot von nicht notwendigen Reisen. Ich denke, es ist jedem klar, dass man in dieser schwierigen Zeit nicht in andere Länder reisen sollte, um Freizeit zu verbringen. Außerdem wird es während der Osterzeit mehr Grenzkontrollen geben. "
Frankreich erweitert Liste von Départements
Grenzüberschreitender Tourismus bleib ein vieldiskutiertes Problem in der EU. Im spanischen Baskenland regt sich zunehmend Widerstand gegen Kurzurlauberinnen und Kurzurlauber aus Frankreich, die im Nachbarland die teilweisen Öffnungen von Lokalen genießen.
In Frankreich sollen die strengen Corona-Beschränkungen um drei auf dann 19 Départements ausgeweitet werden. Ferner plant das Innenministerium die Ausbildung von 25.000 Mitarbeitenden der Feuerwehr zu Impfhelfern. Bisher sind nach Regierungsangaben rund 6,5 Millionen der etwa 67 Millionen Französinnen und Franzosen geimpft worden.