Projekt in Weimar: 3 Tage einkaufen mit Negativ-Test

Menschen warten vor einem Geschäft in Weimar
Menschen warten vor einem Geschäft in Weimar Copyright ZDF
Copyright ZDF
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Weimar können die Menschen für drei Tage normal einkaufen gehen. Allerdings nur mit negativem PCR-oder Schnelltest.

WERBUNG

Es soll ein Stück weit Normalität für die Bürger:innen von Weimar sein: Seit Montag können die Menschen hier für drei Tage normal einkaufen gehen.

Allerdings gelten strenge Vorschriften: Wer einen Laden betreten will, muss einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf, bei einem Schnelltest gelten 24 Stunden. In den Geschäften gelten Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Außerdem müssen sich die Kunden über die Luca-App oder ein Kontaktformular schriftlich registrieren.

Oberbürgermeister Peter Kleine setzt viel Hoffnung in diesen Versuch:

Wir merken Depressionen, wir merken Aggressionen. Wir brauchen aber die Menschen, die mitmachen. Und das freiwillige Testen, ich sage mal mit Anreiz, führt dazu, dass wir auch Infektionsketten durchbrechen. Und ich denke, dass es schon eine Möglichkeit ist, auch mit dem Virus zu leben.
Peter Kleine
Oberbürgermeister Weimar

Laut Medienberichten beteiligen sich mehr als 100 Händler an dem Weimarer Modell. Am ersten Tag ließen sich nach Angaben der Stadtverwaltung rund 2.700 Personen testen. Insgesamt wurden sieben Corona-Infektion festgestellt.

Die Bewohner:innen Weimars sind froh über diesen Versuch, aber auch vorsichtig. Eine Frau meint, dass es ein ungewohntes Gefühl sei, gleichzeitig aber auch schön. Man müsse sich langsam erst wieder daran gewöhnen. Ein Mann blieb skeptisch: "Wenn das so wie vor zwei, drei Wochen hier gewesen wäre, hätte ich gesagt: 'Ja gerne, das finde ich gut'. Aber jetzt habe ich doch ein bisschen Angst, dass das nach hinten losgeht."

Auch Museen, Galerien und Gedenkstätten beteiligen sich an dem Modell, das vom Thüringer Gesundheitsministerium genehmigt wurde. Das Projekt läuft noch bis einschlie´ßlich Mittwoch.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Europa: Wiedereröffnung von Cafés und Geschäften in vielen Ländern

Viele offene Fragen: WHO-Bericht über Covid-Ursprung

Krankenhäuser wegen Covid-19 "am Anschlag" - Notbetrieb im Burgenland