Brüsseler Syrien-Konferenz: Hilfszusagen in Milliardenhöhe

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Von Ronald Krams
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Mit dem Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder finanziert werden

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Die internationale Gemeinschaft stellt weitere 5,3 Milliarden Euro bereit, um die katastrophalen Folgen des Syrien-Konflikts abzumildern. Das teilte EU-Kommissar Janez Lenarcic auf der diesjährigen Brüsseler Geberkonferenz mit.

Mit dem Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder finanziert werden. Es wird über Hilfsorganisationen direkt nach Syrien fließen oder Ländern der Region zugutekommen, die viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Allein die Türkei beherbergt nach eigenen Angaben rund 3,7 Millionen Menschen aus dem Nachbarstaat.

"Zusätzlich zu den Hilfszusagen haben die internationalen Finanzinstitutionen und Geber Kredite zu Vorzugsbedingungen in Höhe von 5,9 Milliarden Euro oder 7 Milliarden US-Dollar angekündigt".

Allein Deutschland hat rund 1,7 Milliarden Euro an Finanzhilfen für Syrien zugesagt. Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik erklärte:

"Die Zukunft Syriens gehört keiner einzelnen Fraktion und keiner äußeren Macht. Sie muss von den Syrern in Verhandlungen unter syrischer Führung und unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen gestaltet werden. Das syrische Regime muss Schritte in diese Richtung unternehmen. Wenn sie das tut, werden wir darauf reagieren".

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert mittlerweile seit zehn Jahren an. Zwar ist die Gewalt zuletzt zurückgegangen, doch eine politische Lösung ist derzeit nicht in Sicht.

Während das syrische Pfund abstürzt, steigen die Preise immer weiter. Es mangelt an Treibstoff, Medikamenten und vor allem an Nahrung. Der Hunger grassiert in Syrien schon seit langem. Rund zwölf Millionen Menschen in dem Bürgerkriegsland hätten nicht genug zu essen, warnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.

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