Nach mehr als fünf Jahren Verlusten ist Schluss: Der südkoreanische Elektronikhersteller LG zieht sich aus dem Smartphone-Geschäft zurück.
Nach mehr als fünf Jahren Milliardenverlusten ist Schluss: Der südkoreanische Elektronikhersteller LG zieht sich aus dem Smartphone-Geschäft zurück. Bis Juli soll die Sparte stillgelegt werden.
Keine Chance gegen die Konkurrenz
Die Konkurrenz sei einfach zu groß, so die Begründung des Konzerns in einer Pressemitteilung. Künftig wolle man sich dafür mehr auf Zukunftsbranchen wie Teile für Elektrofahrzeuge und Robotertechnik konzentrieren.
LG-Handys, die noch auf Lager sind, werden weiter verkauft. Kunden, die ein Gerät des Herstellers besitzen, können dies auch künftig wie gewohnt benutzen, es wird weiter Software-Aktualisierungen geben.
Das zweitgrößte südkoreanische Elektronikunternehmen hinter Samsung kündigte zudem an, weiter Mobilfunk-Technologien wie 6G zu entwickeln, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit in anderen Geschäftsbereichen zu stärken. 6G gilt als die nächste Stufe der superschnellen Mobilfunkstandards.
Einst drittgrößter Handy-Hersteller der Welt
LGs Rückzug aus dem Mobiltelefon-Geschäft kommt nicht überraschend, seit Langem hatte der Konzern mit Smartphones rote Zahlen geschrieben. Dabei waren die Südkoreaner 2013 noch drittgrößter Handy-Hersteller der Welt – nach Samsung und Apple. Doch durch Soft- und Hardwarefehler sowie schlechtes Marketing rutschte LG in der Gunst der Käufer immer weiter ab.