Mit bis zu vier Milliarden Euro will die französische Regierung der ins Trudeln geratenen Air France unter die Arme greifen. Paris darf seinen Anteil von knapp 15 Prozent verdoppeln. Im Gegenzug muss Air France bis zu 18 Slots am Flughafen Paris Orly abgeben.
Mit bis zu vier Milliarden Euro will die französische Regierung der ins trudeln geratenen Air France unter die Arme greifen. Nach wochenlangen Verhandlungen hat die Europäische Kommission zugestimmt, das der französische Staat seinen Anteil von zur Zeit 14,9 Prozent auf "etwas weniger als 30 Prozent" erhöhen darf. Drei Milliarden Euro Staatskredite würden zu Eigenkapital.
AirFrance musss Slots in Orly abgeben
Allerdings stellt Brüssel auch Bedingungen: Im Gegenzug muss Air France bis zu 18 Slots am Flughafen Paris Orly, wo das Unternehmen einen erheblichen Marktanteil hat, an Wettbewerber abgeben. Die Europäische Kommission hatte ursprünglich 24 Slots gefordert, eine Kürzung um sieben Prozent.
Billigairlines, die Sozial- und Steuerdumping betreiben, sind ausgeschlossen
Diese Forderung hat Paris auf den Plan gerufen, dort befürchtetet man, dass Billigfluggesellschaften dadurch besonders begünstigt würden. Brüssel ist Paris bei der Slotkürzung entgegen gekommen, zudem hat Air France durchgesetzt, dass Unternehmen, die Sozial- und Steuerdumping betreiben, sich nicht um diese Slots bewerben können.
Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM, die mit Air France eine Allianz bildet, wird am Flughafen Amsterdam-Schipol Slotkèrzungen hinnehmen mèssen. Die deutsche Lufthansa musste im Gegenzug für eine 6-Milliarden-Euro-Hilfe 24 Slots an den Flughäfen Frankfurt und München abgeben.