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 Department of Tourism and Commerce Marketing Dubai
Als "Partner-Inhalte" werden Inhalte bezeichnet, die vom Werbetreibenden bezahlt und kontrolliert werden - nicht von der Euronews-Redaktion. Diese Inhalte werden von kommerziellen Abteilungen produziert - nicht von Euronews-Redakteur:innen oder Nachrichtenjournalist:innen. Der Finanzierungspartner hat die Kontrolle über die Themen, den Inhalt in Zusammenarbeit mit der kommerziellen Produktionsabteilung von Euronews.
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Heinz Beck: "Die Menschen sollten bald wieder essen gehen, man braucht Geselligkeit"

Heinz Beck: "Die Menschen sollten bald wieder essen gehen, man braucht Geselligkeit"
Copyright  euronews   -   Credit: Dubai

**In diesem Interview sprechen wir mit Drei-Sterne-Spitzenkoch Heinz Beck über seine Karriere, wie die Restaurantbranche nach der Coronakrise wieder auf die Beine kommen kann, wie gute Ernährung und Wissenschaft den Alltag verändern können und warum er als in Italien lebender Deutscher sich als Europäer bezeichnet.
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Euronews-Reporterin Jane Witherspoon:
In dieser Interview-Folge ist Spitzenkoch Heinz Beck bei uns zu Gast. Heinz, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Wir sind im Waldorf Astoria Dubai Palm Jumeirah. Das ist Ihr Geheimtipp für gutes Essen hier in der Stadt. Was macht es zu einem herausragenden Restaurant?

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Heinz Beck, Drei-Sterne-Spitzenkoch:
Vielen Dank für die Einladung und hallo an alle, die uns bei diesem Gespräch folgen. Ja, ich bin mit "Social by Heinz Beck" seit 8 Jahren in diesem Waldorf Astoria. Es ist wirklich ein wunderschöner Ort. Ich liebe es, immer wieder in diese sehr kosmopolitische Stadt des Essens zurückzukommen, denn in Dubai findet man einfach alles. Es ist einfach großartig, hier auf dem Markt zu sein.

Euronews:_
Sie sind als Meister der modernen Küche bekannt. Was bedeutet das für Sie?_

Heinz Beck:
_Für mich ist das sehr wichtig, denn meine Philosophie hinter dem Kochen ist, was wir essen, macht uns aus. Der Körper wird stärker, widerstandsfähiger und gesünder durch die richtige Nahrung. Und das ist gerade jetzt ein sehr wichtiger Moment, denn angesichts der Pandemie macht sich jeder viel mehr Gedanken darüber, wie wichtig die Gesundheit und das Immunsystem für einen sind. Und wenn Sie sich richtig ernähren, die Lebensmittel richtig verarbeiten und die richtigen Mengen zu sich nehmen, wird Ihr Immunsystem sehr viel stärker werden. Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit diesbezüglichen Studien, ich habe wissenschaftlich mit vielen internationalen Professoren zusammengearbeitet und erforscht, wie Ernährung den Organismus beeinflusst. Zu einer guten Ernährung gehört die Auswahl und der Anbau der Lebensmittel, wie sie transportiert werden. Das ist der erste wichtige Schritt. Dann ist es wichtig, wie man Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahrt und sie so verarbeitet, dass die Mikronährstoffe nicht verloren gehen. Denn sie sind sehr wichtig für den Stoffwechsel. Und natürlich ist es genauso wichtig, die richtigen Lebensmittel auszuwählen und die richtigen Lebensmittel in den richtigen Jahreszeiten zu produzieren, denn im Sommer braucht man sehr viel mehr mineralstoff- und wasserreiche Nahrung, weil wir tagsüber schwitzen und viel Wasser verlieren. Und wir verlieren nicht nur Wasser, sondern auch eine Menge Mineralsalze. Also müssen wir sie unseren Körper wieder zuführen.
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Jeder Mensch ist anders und braucht das jeweils für ihn beste Essen

Euronews:
Was ist mit Themen wie Übergewicht bei Kindern? Wie kann man das weltweit bekämpfen?

Heinz Beck:
Da gibt es verschiedene Punkte, nicht nur die offensichtlichen. Erstens geht es um die richtige Kommunikation. Man sollte Kindern beibringen, wie man isst, was sie essen und was sie vermeiden sollten. Das ist sehr wichtig. Zudem braucht jeder ein anderes Essen. Man sollte anfangen, die Menschen zu unterscheiden und ihnen sagen, was das jeweils beste für sie ist.

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Euronews:
Sie haben bereits erwähnt, dass wir eine Pandemie erleben, die uns alle rund um den Globus betrifft. Wie hat das  ihre Branche beeinträchtigt?

Heinz Beck:
_Natürlich hat es unsere Branche sehr hart getroffen, vor allem in Ländern, aus denen ich komme, in Europa. Die Restaurantbranche ist durch die hohen Personalkosten sehr finanzschwach. Sieht man sich all diese kleinen Restaurants an, die nicht viele Rücklagen haben, kann man sich vorstellen, dass es für sie sehr schwierig ist, wieder zu öffnen. Und dafür brauchen wir eine Menge Hilfe, nicht nur von der Regierung, sondern auch die Menschen sollten sehr schnell wieder in Restaurants essen gehen. Denn ausgehen zum Essen ist etwas Schönes. Es tut einem gut, man fühlt sich besser und unterhält sich. Zu Hause bleiben zu müssen und keinen Kontakt zu haben, sich mit niemandem zu unterhalten, das trifft viele Menschen sehr hart. Man kann ihnen nur helfen, indem man wieder Geselligkeit zulässt.
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"Ich bin Europäer"

Euronews:
Sie sind Deutscher, aber Sie sind bekannt für Ihre italienische Küche. Welchem Land fühlen Sie sich mehr verbunden?

Heinz Beck:Ich bin Europäer.

Euronews:Sehr diplomatisch.

Heinz Beck:
Nein, das ist nicht diplomatisch. Früher mit dem Römischen Reich war Europa ein Land. Das Römische Reich reichte von der Türkei nach Portugal, und von England nach Italien. Wir haben alle die gleichen Wurzeln. Warum sollten wir sagen, du bist Engländer, ich bin Italiener? Oder ich bin Deutscher und du bist Franzose? Am Ende haben wir denselben Ursprung und wirklich tiefe Wurzeln und eine schöne Kultur. Die europäische Kultur ist eine große Kultur. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen, wieder so stark zu werden, wie wir es früher waren.

Euronews:Und weltweit vereinigt.

Heinz Beck:Und vereinigt natürlich.

Euronews:
Sie sind bekannt, weil Sie drei Michelinsterne haben, das setzt Sie sicherlich unter Druck. Welche Erwartungen bringt das mit sich?

Heinz Beck:
Natürlich setzt einen das unter Druck. Ich bin sehr froh, dass ich sie seit all den Jahren habe. Das hilft einem, die Mitarbeiter noch besser zu motivieren und jedes Jahr zu sagen, wir müssen besser werden und unser Bestes geben. Jedes Jahr mit neuen Ideen zu kommen, mit neuen Konzepten, mit neuen Kreationen, mit positiven Denkweisen und meinen Mitarbeitern zu helfen, besser zu werden. Denn gut, besser, am besten – man sollte nicht aufhören, bevor das Gute besser und das Bessere perfekt ist.

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