8. Parteitag in Kuba: Das Ende der Castro-Ära

Miguel Diaz-Canel übernahm bereits die Präsidentschaft Kubas von Raúl Castro - und wird jetzt wohl auch neuer Parteivorsitzender
Miguel Diaz-Canel übernahm bereits die Präsidentschaft Kubas von Raúl Castro - und wird jetzt wohl auch neuer Parteivorsitzender Copyright AFP
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Von Euronews mit dpa
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Präsident Miguel Diaz-Canel dürfte der neue starke Mann der Kommunistischen Partei werden. Er muss sich auch den Herausforderungen des digitalen Zeitalters und dem Demokratiestreben jüngerer Generationen stellen.

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In Kuba findet von diesem Freitag bis Montag der achte Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) statt, die mit einem historischen Umbruch konfrontiert ist.

Erwartet wird, dass Raúl Castro den Posten des Parteivorsitzenden abgibt. Bereits vor drei Jahren hatte der 89-Jährige das Präsidentenamt an Miguel Diaz-Canel abgegeben.

Es war der Anfang vom Ende der über 60 Jahre währenden Castro-Ära. Seit der Revolution von 1959 hatten die Brüder Fidel und Raúl praktisch im Alleingang die Geschicke des Inselstaates bestimmt.

Der achte Parteitag ist der erste seit dem Tod von Fidel Castro im Jahr 2016.

Minister "entdecken" Twitter - notgedrungen

Die Moderne hat auch vor der Politik in Kuba nicht halt gemacht. Der mögliche neue Parteichef Diaz-Canel rief seine Ministerriege ausdrücklich auf, sich in Sozialen Netzwerken und vor allem auf Twitter darzustellen.

Aus gutem Grund: Die PCC muss trotz ihrer Ausnahmestellung den Spagat hinbekommen , zwischen jüngeren, aufgeklärten Generationen mit Freiheitsdrang und Demokratiebewusstsein sowie dem eigenen Machtanspruch die Balance zu finden.

Hinzu kommen oppositionelle Gruppen, die ebenfalls auf Wahrnehmung und Mitsprache pochen.

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