Corona am Freitag: Mahnen, Gedenken und eine geimpfte Kanzlerin

Bürgerteststelle in Berlin Friedrichshain
Bürgerteststelle in Berlin Friedrichshain Copyright Tobias Schwarz / AFP
Von Euronews mit AFP /DPA/AP
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WHO-Chef mahnt, Wien gedenkt und italienische Bestatter demonstrieren in Rom. Die Corona-Lage am Freitag im Überblick...

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Überfüllte Intensivstationen wie in Frankreich und Rekordinzidenzwerte, beispielsweise in Schweden, beherrschten auch diesen Freitag das Coronageschehen. Aber auch Lockerungsdebatten - und neue Öffnungskonzepte.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerte sich besorgt über den Anstieg der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen und Todesfälle. Die Zahl neuer Fälle pro Woche habe sich in den vergangenen zwei Monaten fast verdoppelt.

"In einigen Ländern, die bislang verschont blieben, kommt es jetzt zu einem starken Anstieg der Infektionen. Eines dieser Länder ist Papua-Neuguinea. Bis Anfang des Jahres wurden dort weniger als 900 Infektionen und nur neun Todesfälle gemeldet. Jetzt sind es mehr als 9.300 Fälle und 82 Tote.

Diese Zahlen sind zwar immer noch niedriger als in anderen Ländern, aber der Anstieg ist drastisch, und die WHO ist sehr besorgt über das Potenzial für eine viel größere Epidemie."
Tedros Adhanom Ghebreyesus
WHO-Chef

"Hilferuf der Intensivmediziner"

Derweil gehen die Impfbemühungen weiter. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten - mit dem umstrittenen Impfstoff von AstraZeneca.

Und im Bundestag wurde erstmals über die "Bundesnotbremse" debattiert, zum Teil sehr emotional.

Merkel mahnte: "Die Intensivmediziner senden einen Hilferuf nach dem anderen. Wer sind wir denn, wenn wir diese Notrufe überhören würden?"

2.000 Leichen warten auf Einäscherung

In Rom demonstrierten Betreiber von Bestattungsfirmen, weil es organisatorische Engpässe bei der Einäscherung gibt. Derzeit warten rund 2.000 Leichen in der italienischen Hauptstadt auf die Bestattung.

Tag des Gedenkens in Wien

In Wien wurde an diesem Freitag gemeinsam mit Religionsvertretern der mehr als 9500 Menschen gedacht, die in Österreich seit Beginn der Pandemie gestorben sind.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich erstmals seit Wochen wieder unter 200 - und zwar bei 198,7 Fällen auf 100.000 Einwohner.

Die Regierung plant ab Mai vorsichtige Öffnungen.

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