3000 Patienten in Studie: Cannabis soll Schmerzen lindern

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Von euronews
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Wer unter chronischen Schmerzen leidet, versucht alles, um Abhilfe zu schaffen. In Frankreich wird einer Testgruppe von Patienten nun medizinisches Cannabis verabreicht. Doch Ärzte warnen: Es werde nicht allen Betroffenen helfen.

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In Frankreich bekommen nun Tausende Schmerzpatienten Zugang zu medizinischem Cannabis und damit die Chance, ihr Leiden zu lindern. Die zuständigen Behörden haben eine Testphase genehmigt, für die Dauer von zwei Jahren. Start war bereits Ende März.

Schmerzen lindern, besser leben

"Ich hoffe auf diese Testphase. Ich habe in Amsterdam ein Stück von einem Space Cake gegessen, also Kuchen mit etwas Cannabis darin", so Francoise, die nach eigenen Angaben alles versucht hat, um ihren Schmerzen beizukommen. "Ich habe danach sehr gut geschlafen und bin ohne Schmerzen aufwacht. Das erste Mal nach meinem Unfall."

Nicht nur Patientinnen und Patienten, auch Mediziner sehen ein großes Potiential.

Ärzte dämpfen Vorfreude

Dennoch warnt der Neurologe Didier Bouhassira vor zu hohen Erwartungen. Er arbeitet im Hôpital Ambroise Paré in Boulogne-Billancourt bei Paris.  

"Wir wissen bereits, dass einige Patienten davon profitieren könnten. Da wir noch nicht wissen, für wen das gilt, bekommen alle unsere Patienten die Behandlung. Um zu sehen, was passiert. Aber es wird nicht allen Patienten mit chronischen Nervenschmerzen helfen. Es wird kein Wundermittel sein."

Auch Patienten mit Epilepsie und jene, die an den Folgen einer Chemotherapie leiden, kommen für die Behandlung infrage. Einem parlamentarischen Bericht zufolge könnten in Frankreich bis zu 700.000 Menschen von der Behandlung mit medizinischem Cannabis profitieren.

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