Meine Botschaft, deine Botschaft: Prag will 5000 qm russisches Botschaftsgelände zurück

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Copyright Petr David Josek/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Alexei Doval
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Vor 1968 gehörte ein Teil der russsichen Botschaft zu einem angrenzenden Park. Jetzt will die Stadtverwaltung dort wieder Bäume und Blumen pflanzen. Mit dem Streit mit Russland habe dies nichts zu tun. Russland ließ wissen, auch Prag habe eine schöne Botschaft in Moskau.

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Der Streit zwischen Tschechien und Russland eskaliert weiter, nachdem die jeweils ausgewiesenen Diplomaten die Länder verlassen haben. 

Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS verlangen Behörden in Prag nun die Räumung von 5000 Quadratmetern des russischen Botschaftsgeländes in der tschechischen Hauptstadt.

Die Prager Stadtverwaltung habe die tschechische Regierung aufgefordert, Verhandlungen zu führen, um das Gebiet der russischen Botschaft in den Zustand vor dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen im Jahr 1968 zu zurück zu versetzen.

Erst 1968 wurde das Gelände ein sowjetisches Militärlager, vorher gehörte es zu einem angrenzenden Park.

Russland wies darauf hin, dass auch zur tschechischen Botschaft in Moskau beträchtlicher Immobilienbesitz gehöre. 

Russland und Tschechien eskalieren Zug um Zug einen Streit um Vorwürfe, Agenten des russischen Geheimdienstes seien an Explosionen in tschechischen Waffendepots im Jahr 2014 beteiligt gewesen. 

Diese Vorwürfe haben erst zur Ausweisung von 18 russischen Diplomaten - angeblich Geheimdienstmitarbeiter - aus Prag und im Gegenzug zur Ausweisung von 20 tschechischen Botschaftsmitarbeitern aus Russland geführt. Zudem hat Tschechien Russland von der geplanten Ausschreibung für den Ausbau eines Atomkraftwerks ausgeschlossen.

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