Tschad: Präsident Idriss Déby ist tot

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Wie das Militär im Staatsfernsehen bekanntgab, starb Langzeitherrscher Déby im Kampf bei Zusammenstößen mit einer Rebellengruppe.

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Der Präsident des Tschad, Idriss Déby Itno, ist tot. Wie das Militär im Staatsfernsehen bekanntgab, starb der Langzeitherrscher bei Zusammenstößen mit einer Rebellengruppe an der Front. 

Die Armee bekämpft im Norden des Landes die "Front für Wandel und Eintracht im Tschad" (FACT). Hohe Regierungsmitglieder hatten Montag bekanntgegeben, dass sich Déby am Wochenende an die Front begab. Er sei seinen Verletzungen erlegen, so Armeesprecher Azem Bermandoa Agouna. Die Nachricht komme gleichzeitig mit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse der Wahlkommission, laut denen Déby der Gewinner der ersten Runde ist.

Débys Sohn soll Übergangsregierung anführen

Déby war im Tschad seit 1990 an der Macht. Am 11. April war er für sechs Jahre wiedergewählt worden. Das Land ist für den Westen ein wichtiger Partner im Kampf gegen Islamisten in der Sahelzone.

Nach dem Tod Débys soll nun dessen Sohn, General Mahamane Idriss Deby, zunächst für 18 Monate eine militärische Übergangsregierung bilden. Danach soll es laut Armee Neuwahlen geben. Regierung und Parlament wurden demnach bereits aufgelöst. Luft- und Landgrenzen wurden geschlossen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

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