Russlands Manöver-Truppen ziehen ab, auch in der Nähe der ukrainischen Grenze - Signal an USA?

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Von su mit dpa
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Russland hatte die Übung damit begründet, dass im Frühjahr traditionell die Verteidigungsbereitschaft der Streitkräfte überprüft werde. Manche werten den Abzug als Signal der Dialogbereitschaft.

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Russland hat nach umstrittenen Manövern auf der annektieren Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit dem angekündigten Abzug der zusätzlich dorthin verlegten Truppen und Geräte begonnen. Die Soldaten, die an den Übungen teilgenommen hätten, würden in ihre angestammten Militärbasen zurückkehren, so das Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau (Agentur “Interfax”).

Andrey Kortunov, Direktor des Russischen Rates für internationale Angelegenheiten RIAC - dem russischen Außenministerium angeschlossen:

“Manche meinen, dass dies ein Signal an die amerikanische Regierung ist, für Dialogbereitschaft, dass unter anderem die Probleme der Ukraine bilateral diskutiert werden können. Im Prinzip scheint mir diese Version Aufmerksamkeit zu verdienen. Auch die Sanktionen, die kürzlich von der Biden-Regierung verabschiedet wurden, sind im Allgemeinen ziemlich symbolisch ausgefallen, hätte alles schlimmer kommen können. Diese Regierung gibt sich zurückhaltend. Kann sein, dass ihre Dialog-Bereitschaft auch die Position Moskaus beeinflusst hat.”

UKRAINE ERLEICHTERT

Die Ukraine und die Nato-Staaten hatten sich zuletzt besorgt gezeigt angesichts des russischen Truppenaufmarschs in der Region.

Russland hatte die von der Ukraine als Akt der Aggression kritisierte Übung - auch in der Nähe der ukrainischen Grenze - damit begründet, dass im Frühjahr traditionell die Verteidigungsbereitschaft der Streitkräfte überprüft werde.

Das Ziel sei erreicht, weshalb die Truppen nun heimkehren könnten, meinte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Allerdings war der militärische Aufmarsch nach Einschätzung westlicher Experten so stark wie seit 2014 nicht mehr, als Russland sich die Krim einverleibte.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba begrüßte die russische Ankündigung zwar. «Aber wir würden gern stetige konstruktive Schritte sehen, die von unseren und den Nato-Geheimdiensten bestätigt werden», hieß es in einer Mitteilung. Moskau müsse zudem erklären, warum eine
solche «übermäßige Truppenstärke» mit Offensivwaffen an die ukrainische Grenze gebracht worden sei. Gleichzeitig dankte er den internationalen Partnern für ihre resolute und schnelle Reaktion.

su mit dpa

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