Armenier in den USA feiern Bidens Entscheidung

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Von euronews mit dpa
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Gestern hatte US-Präsident Biden den Tod von hunderttausenden Armeniern im Ersten Weltkrieg als Völkermord bezeichnet. Freude danach in Los Angeles, scharfe Kritik aus Ankara.

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In Los Angeles haben zahlreiche Menschen die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden gefeiert, den Tod von hunderttausenden Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord einzustufen. Sie zogen auf einen Hügel in der Nähe der Stadt und gedachten der Opfer der Massaker. In Los Angeles leben sehr viele Menschen mit armenischen Wurzeln.

Biden hatte am Samstag als erster US-Präsident die Einstufung als Völkermord vorgenommen. Er hatte dies im Wahlkampf versprochen.

Die Türkei reagierte scharf auf die Äußerungen Bidens. Die Regierung in Ankara sprach von einer Wunde in den Beziehungen beider Länder. Die Türkei wehrt sich gegen den Begriff Völkermord. Sie spricht von einem Bürgerkrieg, in dessen Verlauf auf beiden Seiten Hunderttausende ihr Leben verloren.

Das türkische Außenministerium wies die Erklärung Bidens "in schärfster Form" zurück, wie die Agentur Anadolu berichtete. Zudem habe die Aussage Bidens, "der weder legale noch moralische Autorität zur Bewertung historischer Ereignisse hat, keinen Wert". Bidens Erklärung, die "historische Fakten verzerre", reiße eine tiefe Wunde, die das gegenseitige Vertrauen und die Freundschaft der beiden Länder untergrabe. Noch am Samstagabend sei der US-Botschafter in Ankara in das türkische Außenministerium einbestellt worden, berichtete Anadolu weiter.

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