200.000 Corona-Tote in der "Apotheke der Welt"
In Indien sind seit Pandemiebeginn insgesamt mehr als 200.000 (201.187) Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums vom Mittwoch hervor, das auch knapp 3.300 (3.293) COVID-19-Todesfälle in den letzten 24 Stunden meldete. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Toten deutlich höher sein dürfte.
ZWEITE WELLE
Eine zweite Welle hat das Riesenland mit seinen 1,3 Milliarden Menschen stark getroffen. Seit Donnerstag vergangener Woche wurden täglich mehr als 300 000 neue Fälle registriert.
Das Gesundheitssystem arbeitet am Limit. Es fehlt an medizinischem Sauerstoff, Krankenhausbetten und antiviralen Medikamenten. Patienten werden von Krankenhäusern abgewiesen, manche ersticken davor.
ZU SORGLOS?
Die Welle wird mit großer Sorglosigkeit in den vergangenen Wochen und mit der Virusmutante B.1.617 in Verbindung gebracht. Zudem haben in Indien bislang weniger als zehn Prozent der Menschen
mindestens eine Impfdosis erhalten – und das obwohl Indien eigentlichmals «Apotheke der Welt» bekannt ist und massenhaft Impfstoffe herstellt.
In dem Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl weltweit haben sich bisher rund 17,6 Millionen Menschen infiziert.
su mit dpa