Madrid liebt seine "Kneipenkönigin" Ayuso

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Madrids Regierungschefin Isabel Díaz Ayuso hatte sich der Anordnung der Zentralregierung wiedersetzt und die Bars und Restaurants nicht geschlossen. Jetzt haben die Konservativen die Regionalwahlen gewonnen.

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Erfolg für Madrids Regierungschefin Isabel Díaz Ayuso bei den Regionalwahlen. Die konservative Politikerin von der Volkspartei (PP) und lautstarke Kritikerin strenger Lockdowns hat den Sozialisten (PSOE) von Ministerpräsident Pedro Sánchez eine herbe Niederlage beschert.

Ayuso hatte sich der Anordnung der Zentralregierung wiedersetzt und die Bars und Restaurants nicht geschlossen. Das hat ihr nicht nur den Spitznamen "Kneipenkönigin" eingebracht, sondern auch viele Wählerstimmen.

Der 21-jährige Jose Fernandez hat die Volkspartei gewählt: "Ich finde, wir sollten das Leben genießen und uns nicht zu Hause einschließen, wie die Sozialisten es wollen. Deshalb hat die Volkspartei gewonnen. Lang lebe Ayuso."

Kampfansage an Pedro Sánchez

Die 42-jährige ehemalige Journalistin Ayuso ist auch die Spitzenkandidatin der Volkspartei (PP). Während des Regionalwahlkampfes hatte sie Sánchez zum eigentlichen Gegner erklärt. Die PP hat dieses Mal doppelt so viele Stimmen bekommen wie bei der letzten Wahl vor zwei Jahren, während die PSOE 13 ihrer bisher 37 Sitze verloren hat.

Isabel Díaz Ayuso: "Wir versprechen Ihnen zwei weitere Jahre des freien Regierens, um die Steuern zu senken, um öffentliche, private und Förderschulen schützen. Wir werden uns um unser Gesundheitssystem kümmern und um all die großartigen Dinge, die wir aufgebaut haben."

Aber Ayuso hat keine Mehrheit im 136 Sitze zählenden Regionalparlament. Die linken Parteien hatten vor einer Koalition mit der extremen Rechten gewarnt. Die Vox-Partei mischt spanischen Patriotismus mit Populismus. Ihre Vorsitzende für Madrid ist Rocio Monasterio. Sie scheint auf ein Bündnis zu hoffen. Vor der Wahl hat sie erklärt, dass die Vox-Stimmen für die nächsten Jahre "absolut entscheidend sein könnten".

Pablo Iglesias verlässt überraschend die Politik

Der größte Wahlverlierer ist Pablo Iglesias. Er hat die linke Protestpartei Podemos vor sieben Jahren gegründet. Ihre Ergebnisse in Madrid waren katastrophal.

Iglesias hat das Ende seiner politischen Karriere angekündigt. Er hatte die spanische Politik während eines Großteils des vergangenen Jahrzehnts in vielerlei Hinsicht geprägt.

Zuletzt hatte sich der Minister für soziale Rechte erfolgreich für die Einführung eines Mindesteinkommens eingesetzt, das in Juni in Kraft tritt. Er sprach von der größten Errungenschaft seit mehr als zehn Jahren.

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