BioNTech: Milliardenumsatz und neue Niederlassung in Singapur

Impfstoff-Ampullen in einem Zentrum in Paris
Impfstoff-Ampullen in einem Zentrum in Paris Copyright AFP
Von Euronews mit AP / DPA
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Das Geschäft läuft gut für das Mainzer Unternehmen: BioNTech erzielte im ersten Quartal einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro - und plant eine neue Produktionsstätte in Singapur.

WERBUNG

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech baut seine Präsenz in Asien aus. Noch in diesem Jahr soll in Singapur eine neue Produktionsstätte entstehen, die erste außerhalb Europas, in der bis zu einer Milliarde Impfdosen pro Jahr hergestellt werden können.

Wie BioNTech-CEO Ugur Sahin in einer Pressekonferenz mit Singapurs Minister für Handel und Industrie bestätigte, soll die Anlage bis 2023 in Betrieb gehen und eine ganze Bandbreite von Impfstoffen und Arzneimitteln basierend auf der neuen mRNA-Technologie produzieren, unter anderem gegen Krebs.

Zur Deckung des weltweiten Impfstoffbedarfs in der aktuellen Pandemie ist das Werk in Singapur damit nicht gedacht.

Ugur Sahin: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es uns in den nächsten 12 Monaten im Hinblick auf das globale Angebot nicht helfen wird, jetzt mit dem Aufbau einer Produktion in Singapur zu beginnen. Die globale Versorgung kann nur durch eine wirkliche Erhöhung der bestehenden Produktionskapazitäten angegangen werden. Das haben wir bereits getan und das werden wir auch in den nächsten 12 Monaten tun."

Mehr als 2 Milliarden Euro Umsatz im ersten Quartal

Das Geschäft läuft gut für das Mainzer Unternehmen: BioNTech erzielte im ersten Quartal dieses Jahres einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 (366,9 Mio) bedeutet dies eine Verdreifachung. Noch rasanter stieg der Umsatz, der in den ersten drei Monaten nach vorläufigen Zahlen mehr als 2 Milliarden Euro erreichte.

USA: BioNTech/Pfizer-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige

Derweil hat die US-Arzneimittelbehörde FDA den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen. Die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, teilte die FDA am Montag mit.

Zuvor hatte bereits unter anderem Kanada als eines der ersten Länder der Welt den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis Anfang oder Mitte Juni dauern.

Der von BioNTech gemeinsam mit Pfizer hergestellte Impfstoff wurde Ende letzten Jahres als erster Covid-19-Impfstoff für den westlichen Markt zugelassen.

Das Unternehmen beliefert inzwischen mehr als 90 Länder weltweit und rechnet damit, seine Produktion bis zum Ende des Jahres auf bis zu drei Milliarden Dosen zu steigern.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

BioNTech-Gründerpaar: Nützlich sein und zu etwas Größerem beitragen

Singapur: Roboter geht auf Patrouille

Wissenschaft, Wirtschaft und Sport: Frauen, die in Katar etwas bewirken