Covid-19 in Europa: Dänemark, Deutschland, Schweden - was geht und was nicht

In einer Kneipe in Dänemark
In einer Kneipe in Dänemark Copyright TOM LITTLE/AFP
Von Evelyn Laverick mit AFP, AP
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Vielerorts in Europa werden die strengen Corona-Regeln an diesem langen Himmelfahrt-Wochenende gelockert, nicht so in Schweden.

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In Großbritannien liegt die 7-Tage-Inzidenz beim beneidenswerten Wert von 23,7.

Es wird weiter gelockert, aber es hat mehr als 127.000 Coronatote gegeben - wegen dieser enorm hohen Zahl an Todesopfern steht das Management der Pandemie in der Kritik und wird jetzt - wie in Italien - von einer Untersuchungskommission aufgearbeitet.

Premierminister Boris Johnson erklärte im Parlament in London: "In einer solchen Tragödie hat der Staat die Pflicht, seine Handlungen so rigoros und offen wie möglich zu untersuchen und alle Lehren für die Zukunft zu ziehen, weshalb ich immer gesagt habe, dass es, wenn die Zeit reif ist, eine vollständige und unabhängige Untersuchung geben sollte."

In Dänemark zeigt die App Tests und Impfungen an

In Dänemark werden die Lockerungen dadurch erleichtert, dass eine offizielle App jetzt Impfungen und Tests anzeigt. Die Handy-App ermöglicht zum Beispiel Restaurantbesuche.

Mikkel Bjergsø, der die Kette der Mikkeller betreibt, freut sich auf viele Gäste. Er sagt: "Natürlich ist der Corona-Pass eine Einschränkung, die die Leute davon abhalten könnte, in die Kneipe zu gehen, aber ich glaube - ehrlich gesagt, dass nach viereinhalb Monaten Lockdown, die Leute in Kopenhagen alles tun werden, um ein Bier und etwas zu essen im Restaurant zu bekommen."

Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Deutschlands nördlichem Nachbarland nach bereits geltenden Erleichterungen bei 132,6. Mitte Mai waren mehr als 16 Prozent der Menschen in Dänemark komplett geimpft.

Deutschland wartet auf den EU-Impf- und Test-Nachweis

In Deutschland, wo etwa ein Drittel der Menschen zumindest mit einer Dosis geimpft sind, wird über die Einführung eines Test- und Impf-Zertifikats diskutiert. Gesundheitsminister Jens Spahn setzt auf eine gemeinsame europäische Lösung und sagt, dass es einen staatenübergreifendes System noch nicht einmal in den USA gebe.

Der sogenannte "digitale grüne Nachweis" der EU zeigt an, wer gegen Covid-19 geimpft wurde, wer negativ getestet wurde und wer offiziell von einer Covid-19-Erkrankung genesen ist. Er soll in der jeweiligen Landessprache und in Englisch abrufbar sein.

Jens Spahn teilt an diesem langen Wochenende den Tweet zu den steigenden Impf-Zahlen in Deutschland.

Die 7-Tage-Inzidenz ist an diesem Donnerstag auf 103,6 gefallen - und das Robert Koch-Institut hat die Regeln für die Einreise aus Risikogebieten vereinfacht. Allerdings sind Hochinzidenzgebiete wie Frankreich und die Niederlande von den Erleichterungen nicht betroffen.

Keine Lockerungen in Schweden

Erst einmal Abwarten heißt es in Schweden - dort werden die Corona-Regeln in den kommenden zwei Wochen nicht gelockert, weil die Infektionszahlen zuletzt weiter angestiegen waren. An diesem 13. Mai 2021 liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 320,2 - und damit deutlich höher als in allen Nachbarstaaten.

Journalist • Kirsten Ripper

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