Paris wird Fahrradstadt

Fahrradfahrer am Seine-Ufer in Paris
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Von Cyril Fourneris
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Paris wird Fahrradstadt: Nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr hat eine Studie gezeigt, dass die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer in der französischen Hauptstadt im Vergleich zu 2019 um 67 Prozent gestiegen ist.

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Paris wird Fahrradstadt: Nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr hat eine Studie gezeigt, dass die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer in der französischen Hauptstadt im Vergleich zu 2019 um 67 Prozent gestiegen ist.

Anthony Da Silva will heute sein neues Transportmittel abholen- sein Arbeitgeber Agama Conseil stellt ihm ein Firmenfahrrad zur Verfügung:

"Ich bin ziemlich neu in Paris. Ich bin sechs Monate Metro gefahren, dann hatte ich die Nase voll. Und jetzt kommt auch endlich die Sonne raus."

Sein neues Fahrrad bekommt er von dem Start-up "Tim Sports", das Unternehmen erstklassige Fahrräder vermietet. Der Markt boomt, wegen der Pandemie wollen immer weniger Menschen Metro fahren.

Alain Atlani, Mitgründer von Tim Sports erklärt: "Das Ende des ersten Lockdowns hatte enorme Auswirkungen. Die Menschen wollen die öffentlichen Verkehrsmittel meiden und viele Unternehmen haben uns kontaktiert, um neue Lösungen für ihre Mitarbeiter zu finden."

Die Unternehmen mieten die Fahrräder für 3 Jahre und übernehmen 70% der Kosten. Dem Mitarbeiter wird der Rest von seinem Gehalt abgezogen, ca 15 Euro pro Monat.

Das E-Bike ist oft das schnellste Transportmittel, um sich in Paris fortzubewegen und hat noch mehr Vorteile, so Jérôme Blanc, Mitgründer von Tim Sports: "Sie können in Anzug und Krawatte zur Arbeit kommen, ohne duschen zu müssen."

Die Unternehmen profitieren auch von dem Hype - sie müssen nicht mehr für Autos, Metro-Karten oder Taxis bezahlen, Steuerermäßigungen bieten einen zusätzlichen Vorteil.

Frederic Bouvet, Geschäftsführer von "Emargence", entscheidet sich nach einer Probefahrt für Klappräder für sein Team: "Meine Angestellten können sie zusammenklappen, und schnell und einfach zum Büro eines Kunden fahren- oder einfach auch nur durch Paris. Mit den neuen Fahrradwegen ist es die ideale Lösung, sich fortzubewegen."

Paris hat die Lockdowns genutzt, indem es Pop-Up-Radwege - auch "Coronapisten" genannt - gebaut hat, die nun dauerhaft werden.

"Paris ist zwar immer noch kein Paradies für Radfahrer, aber das könnte sich mit den neuen Plänen ändern: bis 2030 sollen weitere 680 Kilometer Radwege gebaut werden. 2030 ist auch das Jahr, in dem Paris alle Autos mit Verbrennungsmotoren aus dem Stadtkern (der Innenstadt? dem Zentrum?) verbannen will," komentiert der Euronews-Korrspondent Cyril Fourneris.

Journalist • Julika Herzog

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