Manöver "Wintersonne" - Schweden rüstet sich für Streit um Arktis

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Das schwedische Militär übt den Einsatz unter extremen Wetterbedingungen, bei Eis und Schnee - möglicherweise eine Reaktion auf zunehmende Spannungen in der Region. Denn das schmelzende Eis der Arktis könnte Bodenschätze freigeben.

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Im Norden Schwedens haben Hunderte Soldaten der schwedischen Armee mit dem Manöver "Wintersonne" begonnen. Rund 900 Militärs trainieren am Polarkreis ihre Einsatzfähigkeit bei Eis, Schnee und arktischen Temperaturen.

Schweden will seinen Verteidigungsetat bis 2025 um 40 Prozent erhöhen. Das Land reagiert damit auf zunehmende Spannungen in der Region. Im Zentrum des Interesses stehen Öl und andere Bodenschätze, die unter dem arktischen Eis vermutet werden.

Öl und Gas: Anrainer erheben Ansprüche auf Arktis

"Wir bemerken ein erhöhtes Interesse vieler Nationen an der Arktis", so Oberstleutnant Frederik Andersson vom schwedischen Ranger-Bataillon. "Da das Eis schmilzt, ist auch mit neuen Handelsrouten zu rechnen. Daher fokussieren sich einige Länder auf diese Gegend."

Russland hat seine Ansprüche auf die Arktis jüngst bekräftigt. Moskau sieht Besitzansprüche auf rund 1,2 Millionen Quadratkilometer. Andere Anrainerstaaten zeigen sich besorgt. Der schwedische Verteidigungsminister Peter Huldqvist verweist auf den Expansionsdrang Moskaus:

"Die Sicherheitslage in unserem Teil Europas ändert sich zusehends. Nehmen Sie nur das aggressive Vorgehen Russlands gegen Georgien im Jahr 2008 und die Annexion der Krim 2014. Der Konflikt in der Ukraine geht weiter und dann ist da die besondere Lage in Belarus."

Moskau übernimmt Vorsitz des Arktischen Rates

Russland hat nun turnusmäßig den Vorsitz des Arktischen Rates übernommen, der in dieser Woche in der isländischen Hauptstadt Reykjavik tagt. Ursprünglich wurde der Rat gegründet, um zwischen den Anrainerstaaaten und den in der Region lebenden indigenen Völkern zu vermitteln.

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