Die EU hat ungewöhnlich schnell und geschlossen auf die erzwungene Landung einer Passagiermaschine durch Belarus reagiert.
Die EU hat ungewöhnlich schnell und geschlossen auf die erzwungene Landung einer Passagiermaschine durch Belarus reagiert.
Doch Experten befürchten, Differenzen gerade in Bezug auf Russland könnten eine wirksame Umsetzung der Sanktionen gegen das Lukascheno-Regime bremsen.
Aktivist und Kremelkritiker Bill Browder von der Global Magnitsky Justice Campaign:
"In einer solchen Situation steckt der Teufel im Detail. Die Ankündigung ist im Prinzip natürlich genau das, was getan werden musste. Es sollte Sanktionen gegen die Menschen geben, die das Lukaschenko-Regime unterstützen, und deshalb stimme ich dem völlig zu. Doch in der EU-Politik müssen sich alle 27 Mitgliedsstaaten auf jeden Namen einigen, auf jede einzelne Person, die sanktioniert wird, und deswegen werden sie dabei Schwierigkeiten bekommen."
An Bord des Flugzeugs - das mit Hilfe eines Kampfjets zur Landung in Minsk gezwungen wurde - war der belarussische Blogger Roman Protasewitsch. Er wurde gemeinsam mit seiner russischen Freundin festgenommen. Das Vorgehen der belarussischen Behörden sorgt international für heftige Kritik.