Lukaschenko spricht von "Lüge" - Mutter des Festgenommenen: "Rettet meinen Sohn"

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Der Präsident von Belarus verteidigt die umstrittene Entführung des Ryanair-Flugs und die Festnahme in Minsk.

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Nach der erzwungenen Notlandung des Ryanair-Flugzeugs und den Festnahmen in Minks hat Alexander Lukaschenko im Parlament von einer "Lüge" gesprochen, die Maschine sei nicht von einem Kampfjet vom Typ MiG-29 bedrängt worden. Zudem verteidigte der Präsident von Belarus die international kritisierte Aktion.

Er erklärte: "Unsere Widersacher außerhalb und innerhalb des Landes haben ihre Angriffsmethoden gegen den Staat geändert. Sie haben zahlreiche rote Linien und auch Grenzen der Vernunft und der Moral überschritten. Es ist nicht mehr nur ein Informationskrieg, es ist ein moderner hybrider Krieg, und wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass er in einen heißen Konflikt ausartet."

Der Blogger und Oppositionelle Roman Protassewitsch und seine Freundin befinden sich weiter in Haft.

Die Mutter des 26-Jährigen, die in Polen lebt - wohin die Familie aus Angst gezogen war -, ist besorgt.

" Ich möchte einfach der ganzen Welt zurufen: Bitte rettet meinen Sohn. Mein Sohn ist ein junger Mann, der nur die Wahrheit über die Situation sagen wollte. Er hat nichts Schlimmes getan."

Seit der Umleitung des Flugs Athen-Vilnius mach Minsk meiden europäische Airlines den Luftraum über Belarus.

Lukaschenko behauptete, es habe Informationen aus der Schweiz über einen Sprengsatz an Bord gegeben. Doch aus dem Schweizer Außenministerium heißt es: "Die Schweizer Behörden hatten und haben keine Kenntnisse über eine Bombendrohung auf dem Ryanair-Flug Athen-Vilnius". Ein Sprecher von Außenminister Ignazio Cassis erklärte: "Es gab dementsprechend auch keine Meldung der Schweiz an die belarussischen Behörden."

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