NordLink: Das "grüne Kabel" liefert sauberen Strom

Erna Solberg bei der Eröffnung von Nordlink
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Von Euronews mit DPA
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Die erste direkte Stromverbindung zwischen beiden Ländern, ermöglicht ab sofort den Austausch deutscher Windenergie und norwegischer Wasserkraft - je nach Bedarf.

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Per virtuellem Knopfdruck haben Deutschland und Norwegen eines der größten grenzüberschreitenden Energieprojekte offiziell in Betrieb genommen.

NordLink, die erste direkte Stromverbindung zwischen beiden Ländern, ermöglicht ab sofort den Austausch deutscher Windenergie und norwegischer Wasserkraft - je nach Bedarf.

Damit können sogenannte "Dunkelflauten" besser ausgeglichen werden - Zeiten, in denen wetterbedingt weniger Wind- und Sonnenstrom zur Verfügung steht.

NordLink ist mit mehr 600 Kilometern das längste Seekabel der Welt, hat eine Kapazität von 1400 Megawatt und kann mehr als 6,3 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgen.

Baustein der Energiewende

Sowohl die norwegische Regierungschefin Erna Solberg als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprachen von einem wichtigen Baustein der Energiewende.

"Dieses Kabel verbindet uns bei den großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, um in die Niedrigemissionsgesellschaft zu kommen. Wir brauchen sicheren Zugang zur Energie, müssen aber auch die Probleme der Klimakrise global bewältigen über die Grenzen hinweg."

Merkel betonte: "NordLink alleine löst Deutschlands Energie- und Netzprobleme nicht, sondern die Fortsetzung muss Richtung Süden dann auch sein, das Norddeutschland besser mit Süddeutschland verbunden wird. Erst dann kann Nordlink seine ganze Kraft entfalten."

SuedLink ist der nächste Schritt

SuedLink ist der nächste Schritt: eine unterirdische Stromtrasse, die grünen Strom in die südlichen Regionen Deutschlands bringen soll.

Die Bundesregierung hat vor Kurzem ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Danach soll Deutschland 2045 nur noch so viele klimaschädliche Gase ausstoßen, wie wieder gebunden werden können. Sprich: der Abschied von fossilen Brennstoffen.

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