EMA gibt Impfstoff von BioNTech/Pfizer für 12- bis 15-Jährige frei

BionTech/Pfizer Impfstoff
BionTech/Pfizer Impfstoff Copyright Thanassis Stavrakis/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von su mit dpa
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Zur Impfung gegen Covid19 bei Jugendlichen soll dieselbe Dosis verabreicht werden wie für Erwachsene.

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Die europäische Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam hat - wie erwartet - den Impfstoff von BioNTech/Pfizer gegen Covid-19 für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren freigegeben. Bisher gab es ihn in der Europäischen Union erst ab 16. Alle anderen Corona-Impfstoffe sind bisher nur für Erwachsene zugelassen.

Die Kinder sollen dieselbe Dosis des mRNA-Impfstoffs (messenger ribonucleic acid) erhalten wie Erwachsene.

Marco Caveleri, EMA-Leiter für biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstrategie:

“Wie Sie wissen, war der Impfstoff bereits für Personen ab 16 Jahren zugelassen. Jetzt liegen uns Daten vor, die zeigen, dass der Impfstoff auch im Alter von 12 bis 15 Jahren sicher ist. Sie haben es dem wissenschaftlichen Ausschuss ermöglicht, den Schutz durch einen sicheren und wirksamen Impfstoff auf diese jüngere Bevölkerung auszudehnen. Das ist ein wichtiger Schritt nach vorn im Kampf gegen diese Pandemie, und für uns eine wichtige Etappe.”

Die EU-Kommission muss der Erweiterung der Zulassung noch zustimmen. Das aber gilt als Formsache.

In Deutschland können Jugendliche vom 7. Juni an gegen Covid-19 geimpft werden. Das hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Impfgipfel am Donnerstag angekündigt. Durch die Entscheidung der EMA wird die in Deutschland die Diskussion über die Kinder-Impfung weiter angeheizt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland hat bereits angedeutet, dass sie möglicherweise auch im Fall einer EMA-Zulassung keine allgemeine Impfempfehlung für alle Kinder geben wolle, sondern nur für vorerkrankte.

So ist es auch unter Ärztinnen und Ärzten umstritten, ob es Sinn hat, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil sie kaum schwer an Covid-19 erkranken. Vor allem, solange es nicht genug Vakzine für alle Impfwilligen gibt, werden wohl bevorzugt junge RisikopatientInnen und -patienten geimpft werden.

In den USA und in Kanada werden bereits Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren mit BioNTech/Pfizer geimpft. Mehr als 600.000 Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe in den USA haben bereits einen Piks bekommen.

MODERNA

Auch der US-Hersteller Moderna wird voraussichtlich die EU-Genehmigung für die Verwendung seines Serums bei Jugendlichen beantragen.

JOHNSON & JOHNSON

Inzwischen wurde der von Johnson & Johnson hergestellte Einzeldosis-Impfstoff in Großbritannien zugelassen, wo sich eine Variante des zuerst in Indien identifizierten Virus im ganzen Land ausbreitet und die Fallzahlen in die Höhe treiben könnte.

Damit sind in Großbritannien insgesamt vier Impfstoffe zugelassen.

su mit dpa

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