Missbrauch in der Kirche: Kardinal Marx bietet Papst seinen Rücktritt an

Kardinal Reinhard Marx - ARCHIV
Kardinal Reinhard Marx - ARCHIV Copyright Alessandra Tarantino/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reservedMichael Sohn
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Kardinal von München, Reinhard Marx, wlll mit seinem Schritt offenbar ein Zeichen setzen.

WERBUNG

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat dem Papst seinen Rücktritt angeboten.

Zur Erklärung schreibt der 67-Jährige: "Im Kern geht es für mich darum, Mitverantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten." Der Geistliche beklagt in Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen "viel persönliches Versagen und administrative Fehler" sowie "institutionelles oder systemisches Versagen".

Dabei schwingt auch Kritik an den Würdenträgern der katholischen Kirche in Deutschland mit. Denn Marx schreibt, "dass manche in der Kirche gerade dieses Element der Mitverantwortung und damit auch Mitschuld der Institution nicht wahrhaben wollen und deshalb jedem Reform- und Erneuerungsdialog im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise ablehnend gegenüberstehen."

Bis vor Kurzem war Kardinal Marx der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

3000 pädophile Täter in Frankreichs katholischer Kirche

Vorsitz der Bischofskonferenz: Bätzing beerbt Kardinal Marx

Wolfgang Schäuble im Alter von 81 Jahren gestorben