Wer gewinnt in Sachsen-Anhalt? 1,8 Mio sollen Kugelschreiber mitbringen

Wahlplakat der CDU in Magdeburg
Wahlplakat der CDU in Magdeburg Copyright Markus Schreiber/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gelten strenge Corona-Regeln. Und die Umfragen gelten als unsicher.

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Von 8 bis 18 Uhr an diesem Sonntag sind rund 1,8 Millionen Wählerinnen und Wähler in Sachsen-Anhalt dazu aufgerufen, die Abgeordneten im Landtag von Magdeburg und damit die Landesregierung neu zu bestimmen. 

Trotz sinkender Inzidenzen gelten wegen der Corona-Pandemie in den Wahllokalen strenge Hygieneregeln. Neben Abstands- und Maskenpflicht sind Wahlberechtigte dazu aufgerufen, zusätzlich zu Wahlbenachrichtigung und Personalausweis ihren eigenen Kugelschreiber für die Stimmabgabe mitzubringen. Die rund 22.000 Wahlhelferinnen und -helfer sollten einen Corona-Selbsttest machen. In mehreren Städten wurden sie auch vorzeitig gegen Covid-19 geimpft.

In den letzten Umfragen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff und der AfD ab. 

Der 1954 in Sachsen-Anhalt geborene Reiner Haseloff ist Diplom-Physiker und seit 2011 Ministerpräsident. Der Vater von zwei Söhnen wurde 2016 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Doch Stefan Merz, Direktor Wahlen von Infratest Dimap meint im Gespräch mit der FAZ, dass es schwieriger ist im Osten Deutschlands Wahlergebnisse vorherzusagen: Merz meint: "Wähler im Osten sind grundsätzlich flexibler.“ Es gebe eine deutlich geringere Parteienbindung, was zu rascheren Umschwüngen und stärkeren Verschiebungen führen könne.

Bei aktuellen Umfragen in ganz Deutschland bietet sich ein anderes Bild. Die AfD schneidet bundesweit wesentlich schlechter ab, die Grünen kommen auf das Dreifache des Umfrageergebnisses aus Sachsen-Anhalt.

Schon bei der Wahl 2016 war die 2013 gegründete AfD in Sachsen-Anhalt mit mehr als 24 Prozent zweitstärkste Partei geworden. Reiner Haseloffs schwarz-rote Koalition verlor die Mehrheit. Der CDU-Ministerpräsident bildete daraufhin ein Dreier-Bündnis zusätzlich mit den Grünen, das in Deutschland wegen der Parteifarben (Schwarz-Rot-Grün) auch «Kenia-Koalition» genannt wird.

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