Der 8. Juni ist Welttag der Ozeane: Zeit für eine "Blaue Agenda"

Mann sammelt Plastikmüll vor der Küste Senegals
Mann sammelt Plastikmüll vor der Küste Senegals Copyright SEYLLOU/AFP or licensors
Von Euronews
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Plastikmüll, Überfischung, Klimawandel lauten unter anderem die großen Herausforderungen. Portugal, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, will mit der sogenannten "Blauen Agenda" Meerespolitik ganz oben auf die Liste der europäischen Umweltprioritäten setzen.

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Die Nachhaltigkeit der Weltmeere ist bedroht. So lautet die eindringliche Warnung der UNO zum Welttag der Ozeane an diesem 8. Juni.

Plastikmüll, Überfischung, Klimawandel lauten unter anderem die großen Herausforderungen. Portugal, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, will mit der sogenannten "Blauen Agenda" Meerespolitik ganz oben auf die Liste der europäischen Umweltprioritäten setzen.

Darüber sprachen wir mit Ricardo Serrão Santos, portugiesischer Minister für Meeresangelegenheiten. "Der Ozean ist in seiner Unversehrtheit getroffen. Da ist einerseits das Problem der Versauerung der Ozeane, die alles Leben im Meer bedroht.

Da ist der Anstieg der Ozeantemperaturen, der auch zu einer thermischen Ausdehnung führt. Die Sauerstoffverarmung ist ein weiteres Problem. Dabei geht es um den Sauerstoff, der für das Leben und die Ressourcen und die Artenvielfalt der Ozeane notwendig ist."

Probleme im Ozean lösen

Dabei gibt bereits viele Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse, meint Ricardo Serrão Santos.

"Es sind Probleme, denen wir uns heute stellen müssen und die nicht nur im Ozean gelöst werden, sondern zu denen der Ozean auch beitragen kann, zum Beispiel durch die Produktion von erneuerbaren Energien, die uns unabhängig von fossilen Brenstoffen machen. Wir müssen von einer Perspektive, die auf Ausbeutung der Ressourcen basiert zu einer produktionsorientierteren Perspektive übergehen."

Wissenschaft und Forschung können einen grundlegenden Beitrag zur Bewusstseinsveränderung leisten, aber letztlich ist Bildung gefragt. "Politik kann nicht ohne gesellschaftliche Zustimmung gemacht werden. Und wenn wir auf der Grundlage der besten wissenschaftlichen Erkenntnisse Entscheidungen treffen wollen, müssen wir eine aufgeklärte, gebildete Gesellschaft haben."

Im kommenden Jahr wird Portugal Gastgeber der UN-Konferenz über die Ozeane sein, gemeinsam mit Kenia. Die Veranstaltung war ursprünglich für 2020 geplant, wurde aber aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben.

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