Wenn die Coronakrise auf die Psyche drückt: OECD warnt vor wirtschaftlichen Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft.
Psychische Probleme betrafen bereits vor Covid-19 viele Menschen, haben jedoch seit Beginn der Coronakrise in Industrieländern massiv zugenommen - mit wirtschaftlichen Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft.
Das geht aus einer jüngsten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Unterschiedlichste Bereiche sind betroffen: die Arbeitswelt, das Gesundheitswesen sowie Bildung und das soziale Leben.
Wirtschaftlich betrachtet belaufen sich die durch psychische Erkrankungen verursachten Kosten auf rund 4 % des europäischen Bruttoinlandsprodukts. Nicht nur wegen der Behandlungskosten, sondern wegen der geringeren Erwerbsbeteiligung und Produktivität.
Seit dem Beginn der COVID-19-Krise haben laut OECD psychische Leiden vor allem bei jungen Menschen stark zugenommen. In einigen Ländern hätten sich Angststörungen und Depressionen sogar verdoppelt.
Deswegen, so die dringende Empfehlung der OECD, sollten Staaten Betroffene besser unterstützen und früh eingreifen, um psychische Erkrankungen früh zu erkennen und zu behandeln.