Taucher (56) von Buckelwal verschluckt - und wieder ausgespuckt

Buckelwal in den USA - Symbolbild
Buckelwal in den USA - Symbolbild Copyright Eric Risberg/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Kirsten Ripper mit AP, Cape Cod Times
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Ein erfahrener Hummer-Taucher aus Cape Cod in Massachusetts erzählt, wie er von einem Wal verschlungen

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Die Geschichte, die der Hummer-Taucher Michael Packard zu erzählen hat, klingt ähnlich spannend wie die im Roman Moby-Dick. Der 56-jährige erfahrene Fischer berichtet der Cape Cod Times, dass er am Freitagmorgen bei 15 Grad Wassertemperatur vor der Küste von Massachussetts am Herring Cove Beach auf einem Tauchgang etwa 3 Meter vom sandigen Meeresboden entfernt war, als etwas ganz Besonderes passierte. Wie Michael Packard erst später klar wurde, hatte ihn ein Wal veschluckt.

"Dann war es komplett schwarz

"Plötzlich spürte ich einen riesigen Stoß und dann war es komplett schwarz", erklärt Packard nach seiner Entlassung aus dem Cape Cod Hospital in Hyannis. "Ich konnte mich noch bewegen und ich fühlte, wie mich der Wal mit den Muskeln in seinem Maul drückte."

Zunächst dachte Packard, er sei von einem Weißen Hai angegriffen worden, aber er konnte keine Zähne spüren, und er hatte offenbar keine Wunden erlitten. Es dämmerte ihm schnell, dass er von einem Wal verschluckt worden war.

"Ich dachte: 'Hier komme ich nie wieder raus

"Ich dachte: 'Hier komme ich nie wieder raus. Ich bin erledigt, ich bin tot.' Alles, woran ich denken konnte, waren meine Jungs - sie sind 12 und 15 Jahre alt."

Packard spürte, dass es dem Wal nicht gefielt, dass sich der Taucher bewegte. Er schätzt, dass er 30 bis 40 Sekunden in dem Maul war, bevor der Buckelwal an die Wasseroberfläche auftauchte.

"Ich sah Licht, und er begann, seinen Kopf von einer Seite zur anderen zu werfen, und dann war ich draußen (im Wasser)", sagte Packard, der in Wellfleet lebt, in der Cape Cod Times.

Packards Kollege Josiah Mayo, der den Tauchgang überwachte, sah, wie der Wal in die Höhe schnellte und beschrieb den Buckelwal als mittelgroß. Experten vermuten, dass es ein Jungtier war.

Wissenschaftsjournalist Ferris Jabr schreibt auf Twitter, dass Buckelwale winzige Krustentiere und Fische fressen. Wie bei den meisten Walen sei ihre Kehle zu eng, um einen erwachsenen Menschen zu verschlucken, aber in ihr Maul passe leicht einer.

Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Freitagnachmittag erklarte Michael Packard - der keine Knochenbrüche erlitten hat - er werde mit dem Hummer-Tauchen weitermachen, sobald er sich wieder fit fühle.

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