Kuba: US-Dollar ist nicht mehr König

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Von Euronews mit Reuters
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Banken nehmen keine US-Dollar in bar mehr.

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Kubanische Banken stellen die Annahme von Bareinzahlungen in US-Dollar vorübergehend ein. Als Grund nennt die Regierung in Havanna strengere US-Sanktionen. Überweisungen sollen weiter akzeptiert werden.

Mit der kubanischen Währung selbst können die Menschen kaum etwas kaufen, sie brauchen die US-Dollar, um Dinge wie Seife zu kaufen.

Amanda Reyes sagt: "Ich habe nicht viel, aber das Wenige, das ich habe, brauche ich, um die Dinge zu kaufen, die ich als alter und kranker Mensch kaufen muss, in den Geschäften, die der Staat eingerichtet hat und in denen man harte Währung braucht."

Mit der kubanischen Währung selbst können die Menschen kaum etwas kaufen, sie brauchen die US-Dollar, um Dinge wie Seife einkaufen zu können.

Jesús Camacho ist 72 Jahre alt: "Mit meiner Rente kann ich nichts kaufen. Ich esse ohnehin in der staatlichen Kantine. Nur mit US-Dollar kann ich etwas kaufen. Und jetzt mit dieser Maßnahme kann ich nichts mehr kaufen."

US-Präsident Joe Biden hatte zwar versprochen, einige der Kuba-Maßnahmen Donald Trumps rückgängig zu machen, doch seine Regierung gab bekannt, eine Wende in der Politik gegenüber Kuba sei keine außenpolitische Priorität.

Aufgrund der verschärften US-Sanktionen weigern sich viele ausländische Banken Dollar-Bartransaktionen mit Kuba abzuwickeln.

Die Präsidentin der Zentralbank Marta Wilson erklärte: "Man wird sagen, dass das Geld eingegangen ist und sich in Kuba befindet und somit für Transaktionen verwendet werden kann,ja, aber es hat seinen Gebrauchswert verloren. Und dieser ist schließlich eine der Bedingungen der Währung."

Analysten meinen, es handele sich um einen Versuch, den Schwarzmarktpreis des Dollars zu kontrollieren. Dieser ist auf mehr als das Doppelte des offiziellen Wechselkurses gestiegen.

Kubanische Bankkontoinhaber haben bis zum 21. Juni Zeit, US-Dollar einzuzahlen, bevor die Regel in Kraft tritt.

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