Vor Parlamentswahl in Armenien: Pattsituation deutet sich an

Ex-Präsident Robert Kotscharjan bei einem Wahlkampfauftritt in Eriwan am 18. Juni 2021
Ex-Präsident Robert Kotscharjan bei einem Wahlkampfauftritt in Eriwan am 18. Juni 2021 Copyright Sergei Grits/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
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Zur Wahl stehen mit 21 Blöcken und Parteien so viele Abstimmungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Dennoch läuft alles auf einen Zweikampf hinaus.

Sieben Monate nach dem Ende des bewaffneten Konflikt mit Aserbaidschan wählt Armenien eine neues Parlament.

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Bei der Abstimmung an diesem Sonntag sind über 20 Parteien und Blöcke zugelassen. Das sind mehr als je zuvor.

Erwartet wird ein Duell zwischen dem Block Armenien des früheren Präsidenten und Regierungschefs Robert Kotscharjan und der Partei Bürgervertrag von Regierungschef Nikol Paschinjan.

Paschinjan hatte die Neuwahl nach Druck der Opposition angesetzt. Diese macht ihn persönlich verantwortlich für die Niederlage im Konflikt mit Aserbaidschan. Einen Rücktritt lehnte Paschinjan ab.

Patt bahnt sich an

Beobachter gehen davon aus, dass keiner der beiden Politiker eine absolute Mehrheit erreicht.

Aserbaidschan hatte in dem Konflikt um Berg-Karabach weite Teile der seit Jahrzehnten umkämpften Region zurückerobert. Dabei kamen insgesamt mehr als 6500 Menschen ums Leben.

Die Parlamentswahl ist indirekt auch eine Abstimmung über die Zukunft des am 9. November 2020 unter Vermittlung Russlands ausgehandelten Waffenstillstandsabkommens zwischen den beiden Ländern.

Aufgerufen zur Stimmabgabe sind rund 2,6 Millionen Wahlberechtigte.

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