Weltflüchtlingstag: UN erinnert an Leid von 82 Millionen Menschen

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Von Luis Nicolas Jachmann
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So viele Personen sind weltweit aktuell Vertriebene und suchen fernab der Heimat Zuflucht, Schutz und ein menschenwürdiges Leben.

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Im Jemen geht der Bürgerkrieg in sein siebtes Jahr - mit erheblichen Folgen für die Zivilbevölkerung: Dort sind laut UN-Angaben aktuell rund 4 Millionen Menschen auf der Flucht. Über 2 Millionen Menschen droht dort der Hungertod.

Der Jemen ist einer von vielen Orten weltweit, wo Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Am Weltflüchtlingstag erinnern die Vereinten Nationen an rund 82 Millionen Menschen, die aktuell dieses Schicksal erleiden. Die Tendenz ist gegenüber den Vorjahren steigend. 2019 waren es noch unter 80 Millionen Vertriebene gewesen. Klimakrisen, Hunger, Bürgerkriege, Verfolgung und andere lebensbedrohende Konflikte sind die Hauptursachen für Flucht.

Der Papst schloss all diese hilfsbedürftigen Menschen in sein Sonntagsgebet mit ein: "Lasst uns unser Herz für Flüchtlinge öffnen. Lasst uns ihre Sorgen und Freuden teilen. Lasst uns von ihrem Mut lernen, damit wir als menschlichere Gemeinschaft wachsen, als eine große Familie".

Es gibt auch positive Geschichten über Geflüchtete

Die Rohingya leiden unter systematischer Vertreibung

In seiner Ansprache richtete der Papst auch klare Worte in Richtung Militärführung in Myanmar, das Leid der Rohingya zu stoppen: "Ich schließe mich der Stimme der Bischöfe von Myanmar an, die letzte Woche der ganzen Welt vor Augen geführt haben, dass Tausende von Menschen ihre Häuser verlassen mussten und nun hungern."

Einer der größten humanitären Katastropen spielt sich in Bangladesch ab: im größten Flüchtlingslager der Welt sind derzeit rund eine halbe Millionen Rohingya unter widrigsten Bedingungen untergebracht. Und die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus könnte die ungeimpften Geflüchteten schon sehr bald mit aller Wucht treffen. Im Lager ist bereits jetzt kaum noch Platz für Neuankommende. Der bitterarme Nachbarstaat von Indien hatte zuletzt mehrere Zehntausend Geflüchtete auf eine Insel umsiedeln müssen.

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