Wakeboard - "Behinderte" werden zu Wasserakrobaten

Wakeboard - "Behinderte" werden zu Wasserakrobaten
Copyright euronews
Copyright euronews
Von Nora Shenouda, su
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Auf dem Omszk See gleich bei Budapest können auch Leute mit eingeschränkter Mobilität über das Wasser gleiten – auf speziell präparierten Sportgeräten.

WERBUNG

Wakeboarden gilt als Zwischending zwischen Wasserski und Wellenreiten. Die Sportler werden von einem Motorboot gezogen, springen und drehen ihre Figuren wie Surfboarder an Land – oder hängen sich an einen Wasserskilift. Auf dem Omszk See gleich bei Budapest können auch Leute mit eingeschränkter Mobilität (Diswake Sport Association) mitmachen – auf speziell präparierten Sportgeräten.

Behinderte sind dabei, Amputierte, Hörgeschädigte, aber auch ein 81-jähriger Mann, dem im Militärdienst die Zehen abgefroren sind. Trotzdem ist er ein begeisterter Wakeboarder. Und einige dieser Wassersportler kennen Tricks, die selbst für Leute mit gesunden Beinen sehr schwierig sind...

Robert Mátrai, ein Sportler mit einer Fußprotese, bedauert, nicht früher mit dem Wakeboarden angefangen zu haben:

„Wenn ich hier draußen bin, tanke ich neue Energie und gehe als glücklicher Mann zur Arbeit.“

Behinderte können ein sogenanntes Sitz-Wakeboard nutzen, das auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ein ungarischer Wakeboarder sah vor paar Jahren Leute in Kroatien damit herumfahren, er brachte eines mit und fing an, Test-Sportler um sich zu scharen.

Kriszti Lőrincz wollte es sofort ausprbieren. Jetzt ist sie Vereins-Präsidentin der Diswake Association (gegründet 2015).

Kriszti Lőrincz:

„Ich finde die integrative Qualität dieser Sportart sehr wichtig. Sie hilft, Menschen für andere zu sensibilisieren. Denn wenn eine behinderte Person diesen Extremsport ausprobiert und am Arbeitsplatz von ihren Erfahrungen erzählt, spitzen alle die Ohren. Das bringt die Kommunikation mit dem Umfeld in Gang."

Der Cheftrainer des Sportvereins Omszk sagt, dass nicht nur die Fahrer, sondern auch die Mitarbeiter dort vom Unterricht profitieren.

Péter Kresák, Cheftrainer des Sportvereins Omszk:

„Das motiviert - mit ihnen zu arbeiten, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, denn das gibt einem Antrieb für den ganzen Tag. Wenn die bereit sind, so etwas Gefährliches auszuprobieren, dann findet man den normalen täglichen Betrieb hier nur noch halb so wild."

Nora Shenouda, Euronews:

„Wakeboard ist ein schwieriger Sport, besonders für die, die mit irgendeiner Form von Einschränkung leben. Aber es ist eine tolle Erfahrung."

Nora Shenouda, su

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Es passiert jeden Tag": Chinas Geheimpolizei verfolgt Chinesen in der EU

Vermächtnis der Holocaust-Künstler: Ungarn stellt Werke aus

Spitzenkandidatin der ungarischen Opposition stellt vorgezogene Neuwahlen in Aussicht