Klimawandel: Venedig geht unter

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Von Euronews
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Die Frage ist nicht mehr, ob sondern wann. Und Venedig ist nicht allein.

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Es gibt ein Verfallsdatum: Bei Venedig heißt es 2100. Bis dahin droht der Markusplatz komplett und ständig unter Wasser zu stehen und Venedig wird – neben anderen Küstenstädten – am Rande des Abgrunds, vor dem Aussterben sein.

Das Mose, das Schottsystem, das die Flut von der Lagune fernhält, ist für außergewöhnliche Ereignisse konzipiert, nicht für den unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

In Venedig wird der Meeresspiegel bis Ende des Jahrhunderts voraussichtlich um weitere 50 cm ansteigen.

Georg Umgiesser, Ozeanograph bei CNR-ISMAIR Venedig sagt: "Eine Erhöhung um noch einmal einen halben Meter wäre für Venedig katastrophal, denn der Markusplatz liegt 80 cm über dem Meeresspiegel, und das würde bedeuten würde, dass wir immer Wasser auf dem Markusplatz hätten."

Ein noch unveröffentlichter Bericht der Beratungsgruppe der Vereinten Nationen für den Klimawandel schlägt Alarm, nicht nur für Venedig, sondern auch andere an vorderster Front – große Städte, kleine Inseln, Handelshäfen, Deltas und arktische Gemeinden – für sie hat der Countdown begonnen.

Die Frage ist nicht mehr, ob sie untergehen, sagen die Forscher, sondern wann.

Eine Worst-Case-Szenario-Prognose für die 136 größten Küstenstädte der Welt berechnet den erwarteten Schaden bis Mitte des Jahrhunderts auf 1,6 bis 3,2 Billionen Euro, wenn der Meeresspiegel weiter so ansteigt wie bisher.

Ohne drastische Emissionsreduzierungen werden die Auswirkungen verheerend sein, nicht zuletzt, da die Küstenstädte weiter wachsen. Vor allem in Asien und Afrika wären dann Millionen Menschen gefährdet.

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