Aktivist Protassewitsch und Freundin aus dem Gefängnis in Hausarrest verlegt

Archivaufnahme des belarussischen Journalisten Roman Protassewitsch
Archivaufnahme des belarussischen Journalisten Roman Protassewitsch Copyright Sergei Grits/Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa, AP
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Das Paar war vor einem Monat nach der Zwangslandung einer Ryanair-Passagiermaschine in Minsk festgenommen worden. Oppositionspolitikerin Tichanowskaja bezeichnete die Verlegung als "gute Nachricht" - allerdings mit Wermutstropfen.

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Der belarussische Journalist und Oppositionsaktivist Roman Protassewitsch und seine russische Freundin Sofia Sapega sind offenbar innerhalb von Minsk aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt worden.

Beide waren vor einem Monat nach der erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk festgenommen worden.

Protassewitsch gestand danach öffentlich in mutmaßlich erzwungenen Aussagen, er habe Massenproteste in Belarus mit organisiert.

Tichanowskaja: "Gute Nachricht"

Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja bezeichnete die Verlegung als eine gute Nachricht. Sie verwies aber darauf, dass es sich auch bei Hausarrest um Freiheitsberaubung handele.

Protassewitsch und Sapega seien weitehin "Geiseln" des Systems von Präsiident Alexander Lukaschenko. Beide seien weiter angeklagt und stünden unter dem Druck ihrer Peiniger. Sie verwies auch darauf, dass noch rund 500 politische Gefangene in Belarus inhaftiert seien.

Unbekannter Aufenthaltsort

Die im Exil in Polen lebende Mutter von Protassewitsch berichtete, ihre Tochter sei Donnerstagabend zu einer Adresse in Minsk gefahren, habe ihren Bruder Roman dort angetroffen und ihm Essen sowie Kleidung übergeben.

Die Festnahme des Journalisten hatte unter anderem neue EU-Sanktionen gegen Belarus zur Folge.

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