Russland: Wohnungen von Journalisten durchsucht

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Von Euronews
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Die russische Polizei hatte mehrere Journalisten vorübergehend in Gewahrsam genommen.

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In Russland hat die Polizei die Wohnungen mehrerer Journalisten durchsucht. Sie arbeiten für das unabhängige Internet-Portals "Projekt". Einige von ihnen wurden vorübergehend festgenommen. Projekt-Vize-Chefredakteur Michail Rubin sagte nach seiner Freilassung: "Ich stieg aus meinem Auto aus. Plötzlich wurde ich angegriffen, von mehreren Männern. Sie rissen mir die Arme nach hinten und beschimpften mich. Das war furchtbar. Dann wurde ich festgenommen. Die Untersuchungshaft war auch furchtbar."

Die zuständige Innenbehörde begründete die Durchsuchungen mit einem laufenden Strafverfahren wegen Verleumdung gegen die Journalisten. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte: "Selbstverständlich gibt es eine legale Grundlage für die Maßnahmen. Es liegen auch keine Beschwerden gegen die Polizisten vor. Von diesen Vorwürfen haben wir erst aus den Medien erfahren."

Ein Enthüllungsvideo über den russischen Innenminister Wladimir Kolokolzew steckt nach Medienangaben hinter den Durchsuchungen.

Die "Projekt"-Reporterin Maria Scholobowa beschuldigt Kolokolzew darin der Vetternwirtschaft und Verbindungen zu Verbrechern. Auch ihre Wohnung wurde durchsucht. Wenige Stunden nach Veröffentlichung am Dienstag wurde der Zwölf-Minuten-Film bereits rund 180.000 Mal aufgerufen.

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