Die langen Schatten des Jugoslawien-Krieges

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Von Frank Weinert
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Slobodan Milosevic ist längst tot. Doch noch immer sind nicht alle seiner Helfershelfer gefunden und verurteilt. Das UN-Kriegsverbrechertribunal hat jetzt zwei von ihnen verurteilt.

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Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat zwei ehemalige Mitglieder des Regimes des verstorbenen Präsidenten Slobodan Milosevic verurteilt. Sie hatten Beihilfe zu Verbrechen während der blutigen Balkankriege der 1990er Jahre geleistet, so das Gericht.

Jovica Stanisic, der ehemalige Chef des serbischen Staatssicherheitsdienstes, und sein Stellvertreter Franko Simatovic wurden zu je zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand sie für schuldig, eine serbische Todesschwadron unterstützt zu haben, die 1992 Muslime und Kroaten in einer bosnischen Stadt terrorisierte. Es ist das erste Mal, dass serbische Staatsbeamte verurteilt wurden.

2001 wurde Jugoslawiens Ex-Präsident Slobodan Milosevic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Ein Urteil gab es nicht - Milosevic starb fünf Jahre später in seiner Gefängniszelle.

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