"Sie gehen durch die Hölle" - Joe Biden am Unglücksort in Surfside

"Sie gehen durch die Hölle" - Joe Biden am Unglücksort in Surfside
Copyright Mark Humphrey/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Eine Woche nach dem Teileinsturz eines Wohnkomplexes im US-Bundesstaat Florida hat US-Präsident Joe Biden zusammen mit seiner Frau Jill die Unglücksstelle besucht.

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Eine Woche nach dem Teileinsturz eines Wohnkomplexes im US-Bundesstaat Florida hat US-Präsident Joe Biden zusammen mit seiner Frau Jill die Unglücksstelle besucht.

Kurz vor Ankunft des Präsidenten war die Suche nach Verschütteten aus Sorge um die Stabilität des noch stehenden Gebäudeteils vorübergehend gestoppt worden. Am Donnerstagabend erklärten die Behörden jedoch, die Bergungsarbeiten seien nach eingehenden Prüfungen der Ingenieure wieder aufgenommen worden.

Biden nahm sich bei seinem Besuch am meisten Zeit für ein Treffen mit Überlebenden und Angehörigen von Vermissten.

Die ganze Nation trauert mit diesen Familien. Sie sehen es jeden Tag im Fernsehen. Sie gehen durch die Hölle. Die, die den Einsturz überlebt haben und die, die ihre Liebsten jetzt vermissen.
Joe Biden
US-Präsident

Biden ließ sich in Surfside von Behördenvertretern über den aktuellen Stand des Rettungseinsatzes informieren. Er sagte dabei auch die volle Unterstützung des Bundes zu: "Wir werden 100 Prozent der Such- und Rettungskosten für die ersten 30 Tage übernehmen. Das wird nicht oft gemacht, ist aber meiner Meinung nach hier notwendig." Überlebenden würden vorübergehende Unterkünfte und weitere dringende Bedürfnisse bereitgestellt, so der Präsident.

Zusammen mit seiner Frau Jill traf Biden auch Rettungskräfte, um ihnen zu danken. Sie hielten auch an einer improvisierten Gedenkwand nahe der Unglücksstelle an, betrachteten Fotos der Vermissten und legten einen Blumenstrauß ab.

150 Menschen vermisst

Das Gebäude mit rund 130 Wohneinheiten war vergangene Woche in der Nacht zum Donnerstag teilweise eingestürzt. 18 Menschen kamen ums Leben. Die Bewohner wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht. Seitdem lief die Suche nach Verschütteten. Mehrere hundert Retter waren in den vergangenen Tagen rund um die Uhr im Einsatz - mit Spürhunden, Spezialkameras, Horchinstrumenten und schwerem Gerät.

Fast 150 Menschen werden noch vermisst. Allerdings ist unklar, ob sie sich tatsächlich alle zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Hochhaus aufhielten. Befürchtet wird, dass sich die Zahl der Toten noch deutlich erhöhen dürfte. Die Ursache des Unglücks ist weiterhin unklar.

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