Erpressung, Amtsmissbrauch und Betrug - der Vatikan erhebt Anklage

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Von Euronews mit dpa
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Ein missglückter Immobiliendeal in London wurmt den Vatikan bis heute. Die Ermittlungen decken ein Netz zweifelhafter Machenschaften auf. Im Juli erhebt der Kirchenstaat Anklage - auch gegen einen Kardinal.

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Das Strafgericht im Vatikan hat im Zusammenhang mit einem verlustreichen Immobiliengeschäft in London Anklage gegen zehn Personen und vier Unternehmen erhoben.

Den Betroffenen, unter ihnen Kardinal Angelo Becciu, werde Erpressung, Amtsmissbrauch und Betrug vorgeworfen, teilte das Gericht am Samstag mit.

Papst Franziskus hatte den 73-Jährigen Ende September des vergangenen Jahres aus seinen Ämtern entlassen.

Der Prozess soll am 27. Juli beginnen. Es soll auch um Geldwäsche, Unterschlagung bis hin zu Korruption gehen.

In dem Fall wurde seit zwei Jahren ermittelt. Es geht um eine Investition von 350 Millionen Euro durch das Staatssekretariat des Vatikans, durch die der Heilige Stuhl um Millionenbeträge geprellt worden sein soll.

Hintergrund ist ein missglückter Immobiliendeal in Chelsea in London, der in den Jahren 2018 und 2019 über die Bühne ging. Das Geschäft hatte dem katholischen Kirchenstaat damals hohe Verluste beschert. Am Deal beteiligte externe Manager kassierten dafür horrende Gebühren.

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