Brexit-Tagebuch: Barnier veröffentlilcht seine Notizen

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1600 Tage haben die EU und Großbritannien um den Brexit gerungen. Der Chefunterhändler der EU hat dazu jetzt seine Notizen veröffentlicht.

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Sechs Monate nach dem Ende seiner Amtszeit als Brexit-Verhandlungschef der EU hat Michel Barnier Bilanz gezogen. In einem Interview mit euronews sprach er über seine Erlebnisse und Eindrücke. Anlass ist die Veröffentlichung seines Tagebuchs zum Brexit: ein Buch über 1600 Tage langes Tauziehen mit vleien Höhen und Tiefen.

Dabei bleibt er diplomatisch, auch wenn er nach seinen britischen Verhandlungspartnern gefragt wird und was er heute über sie denkt. "Ich fühle Respekt für Olly Robbins, den Berater von Premierministerin May" sagt er dann. "Ich habe auch Hochachtung vor Frau May selbst, die mutig und zäh war. Weitere Charaktarerisierungen würde ich lieber nicht machen."

In eingen Bereichen, wie zum Beispiel der Fischerei, zeigen sich die Folgen des Brexit bereits deutlich. Barnier rief die EU auf, wachsam zu bleiben, damit es London nicht gelingt, nachträglich festgelegte Standards zu unterlaufen.

"Ich habe jedes Vertrauen, dass dieses großartige Land seine eigene Unterschrift in Ehren hält. Auch wenn es Bestrebungen gibt, die ich nicht verstehe. Das Wichtigste für die Briten sollte es doch sein, gut mit ihrem Nachbarn auszukommen, der auch ein Markt mit 450 Millionen möglichen Kunden ist. Wenn sie jetzt ihre Unterschrift in Frage stellen, würde das Vertrauen beschädigen", sagte Barnier.

Der Franzose will sich jetzt ganz auf den kommenden Präsidentschaftwahlkampf in seinem Heimatland konzentrieren. Der nächste Urnengang ist in zehn Monaten. In welcher Rolle er dabei in Erscheinung tritt, ist weiter offen.

Das ganze Interview mit Michel Barnier gibt es ab Montagabend bei Euronews und auf Euronews.com.

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